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Spey: »Da wird der
Sport zur Nebensache«

Begeisterte Stimmen zum Benefizspiel


Bielefeld (WB/wjö). Gekommen waren sie alle. Ehemalige Arbeitskollegen aus der Firma und Weggefährten aus der langen sportlichen Karriere des Günter Gedlich. Selbst Landesliga-Staffelleiter Friedhelm Spey hatte des Weg von Hüllhorst nach Bielefeld nicht gescheut. »Das ist einmalig und eine tolle Sache, dass der Bielefelder Fußballkreis solch ein Event für den erkrankten Dornberger Fußballobmann veranstaltet. Da ist der Sport doch Nebensache. Hier regiert die Menschlichkeit«, schwärmte der Verbands-Funktionär. Und auch der Bielefelder Kreisvorsitzende Horst-Dieter Knüppel, neben Dornbergs Manager Hans-Werner Freese Hauptinitiator dieser Benefizveranstaltung, war überglücklich: »Toll, dass so viele Zuschauer gekommen sind, die Vereine und Spieler mitgemacht haben und sogar der Wettergott mit uns im Bunde war.«
1 700 zahlende Zuschauer waren ins Stadion Rußheide gekommen. Selbst als nach der Halbzeitpause die Kassen längst geschlossen waren, drückte ein verspäteter Fußball-Fan Knüppel 20 Euro in die Hand. »Das ist mein Eintrittsgeld für zwei Personen.«
Für Arminias Vorstandsmitglied Albrecht Lämmchen war es keine Frage, dass sich sein Verein an der Hilfsaktion beteiligte. »Als Horst-Dieter Knüppel mit der Idee zu mir kam, habe ich sie sofort mit einer Empfehlung an unsere Gremien weitergegeben. Es ist schließlich eine großartige Idee, einem Menschen zu helfen. Es passt in unser Gesamtbild, Gutes zu tun für soziale Belange.«
DSC-Profi Michael Fink, der aufgrund von Adduktorenproblemen nicht mitwirken konnte, hatte ebenso wie seine Kollegen ein offenes Ohr für diese Veranstaltung: »Ich bin ein Typ, der zu solchen Anlässen spontan zusagt.« Und er erinnerte sich an seine Stuttgarter Zeiten: »Dort habe ich schon mal Blut gespendet, um erkrankten Menschen zu helfen.«
Der zweifache Torschütze Fatmir Vata wusste auch, warum Arminia dieses Benefizspiel bestritt. »Ich glaube, wir haben heute alles getan, um diesem erkrankten Menschen zu helfen. Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute.« Günter Gedlich nahm die vielen Genesungswünsche dankend entgegen. Ihm war es sogar peinlich, an diesem Abend so im Mittelpunkt zu stehen. Als Fatmir Vata mit einer Kopfball-Akrobatik das 7:2 erzielte, schwärmte der Dornberger Fußballobmann: »Allein dieser super Treffer war doch das Eintrittsgeld wert.«

Artikel vom 09.11.2005