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Spediteur schmuggelte Zigaretten


Bielefeld (WB). Das Zollfahndungsamt Hannover führt seit über einem Jahr im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld Ermittlungen gegen international tätige Zigarettenschmuggler durch. Am Dienstag wurden Durchsuchungen in Ostwestfalen, darunter in Bielefeld, in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt durchgeführt. Dabei kam es zu sechs Festnahmen. Vier der Hauptverdächtigen waren für die Beschaffung der Zigaretten in Polen sowie aus einer illegalen Zigarettenfabrik in Tschechien zuständig. Zwei deutsche Spediteure aus Bielefeld und dem Raum Herford transportierten und verteilten die Schmuggelware. Dabei diente ein belgisches Lager als Zwischenstation für den Weitertransport nach Großbritannien. Die deutschen Speditionen, so die Fahnder, dienten als Fassade, um die illegalen Geschäfte unter dem Deckmantel der Legalität betreiben zu können. Die Täter tarnten ihre Ladungen mit Glaswolle, Äpfeln und Autoersatzteilen. Teilweise gab es in den LKW doppelte Böden. Transporte gingen auch nach Frankreich und Schweden. 13 Millionen unverzollte und unversteuerte Zigaretten sollen transportiert worden sein. Steuerschaden: zwei Millionen Euro.

Artikel vom 09.11.2005