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Nach 0:1 aufgewacht

Eishockey: 6:2 - SVB-Damen weiter auf Erfolgskurs

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Die Eishockey-Damen der SV Brackwede verteidigten ihren zweiten Tabellenplatz in der zweiten Bundesliga Nord, durch einen 6:2 (3:1,2:1,1:0)-Erfolg auf heimischer Oetker-Eisbahn gegen den EHC Osterode. Die Damen aus dem Harz hatten schon das Hinspiel mit 2:10 verloren. Trotz des vierten Sieges im fünften Spiel bleibt Trainer Norbert Wolf auf dem Teppich. »Die schweren Gegner kommen noch. Wenn wir in der Endabrechnung zu den besten vier Teams gehören, haben wir unser Ziel erreicht«, so der Coach.

Nach dem ersten Bully waren es zunächst die Gäste, die trotz der langen Anfahrt frischer und wacher wirkten. Nach der 2:10-Hinspielschlappe hatten sie sich scheinbar einiges vorgenommen. Mit einer Art Pressing wurden die Brackwederinnen früh gestört. Dies schmeckte ihnen zunächst überhaupt. »Wir sind nur sehr schwer ins Spiel gekommen«, so Coach Wolf zur Anfangsphase.
Wachgerüttelt wurden die Gastgeberinnen durch den Führungstreffer der »Harzer-Hexen« nach sieben Minuten durch Christin Omland. Lange freuen konnte sich der Gast nicht, denn 122 Sekunden später stand es 1:1. Die Spielführerin Nicole Borgmann hatte eingenetzt. Der Treffer hatte Signalwirkung, denn nun fanden die weiblichen Teutonen ihren Spielrhythmus und nagelten Osterode mit einem Power Play in ihrer Hälfte fest. Bei der Überlegenheit fielen die Treffer fast zwangsläufig. Elena Unterlöhner (18.) und Sabine Conrad (19.) sorgten mit ihrem Doppelschlag für die 3:1-Führung nach dem ersten Drittel.
Zu Beginn des Mitteldrittels konnte das Schlusslicht die Partie wieder offener gestalten. Osterode hatte auch die Möglichkeiten zum Anschluss, doch sie wurden nicht genutzt. Silvia Schneegans machte es nach Vorarbeit von Andrea Tegeder besser, schlenzte den Puck zum 4:1 (27.) in die Maschen. Zwei Minuten später, begünstigt durch einen Abwehrfehler der Osteroder Damen, durfte Schneegans erneut jubeln. 5:1-Führung - die Vorentscheidung war gefallen. Zwar konnte bereits 75 Sekunden später Martina Pfeiffer für die in Überzahl spielenden Gäste auf 2:5 verkürzen, doch in Bedrängnis brachte dies den Tabellenzweiten nicht mehr. Im letzten Abschnitt passierte nicht mehr viel. Erwähnenswert aber noch der sechste Treffer der Brackwederinnen durch Andrea Tegeder vier Minuten vor dem Spielende.
Trainer Norbert Wolf war mit dem Resultat zufrieden und bescheinigte seinem Team erneut eine geschlossene Teamleistung. Er kritisierte aber auch die Arbeit in der Defensive. »Die Unsicherheit dort gefällt mir nicht. Es ist kein technisches, sondern ein nervliches Problem. Daran werden wir arbeiten«, so Wolf. Verlassen kann sich der Coach dagegen auf seine Offensive, denn mit 29 Toren in fünf Spielen sind seine Damen die Nummer eins der 2. Bundesliga Nord. »Unser Vorteil ist es, dass ich zwei Reihen zur Verfügung habe, die Durchschlagskraft besitzen. Darauf können sich die Gegner nur schwer einstellen«, erklärt Trainer Wolf.

Artikel vom 08.11.2005