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Wullenkords tolles Comeback

Wagner mit vier Jahrgangstiteln erfolgreichster SchwimmTeam-Athlet

Bielefeld (WB). Für das SchwimmTeam Bielefeld stand am Wochenende in Wuppertal mit den NRW-Titelkämpfen die erste Landesmeisterschaft der Saison auf dem Programm. Die bisher guten Saisonleistungen setzen sich erfreulicherweise fort, obwohl für die Leistungsträger der Wettkampf nur ein Test auf dem Weg zur DMS und den »Deutschen« bedeutete. Die beachtliche Ausbeute: fünf Titel und insgesamt zehn Medaillen.

Erfolgreichster Athlet war Christian Wagner (18) mit vier Jahrgangstiteln. Die beste Leistung erzielte er mit einem neuen SchwimmTeam-Rekord über 50 m Rücken in 0:27,54 Minuten. Auf der doppelten Distanz war er ebenfalls nicht zu schlagen (0:59,75 min) und siegte wie gewohnt auch im Kraulschwimmen: Im ersten Rennen über 100 m glänzte er mit neuer persönlicher Bestzeit von 0:52,83 Minuten und dominierte auch über 200 m (1:56,36 min). Im letzten Rennen über 200 m Rücken musste er der hohen Belastung Tribut zollen und verpasste in 2:11,29 Minuten den möglichen fünften Sieg knapp. Eine weitere Medaille steuerte Wagner über 50 m Schmetterling bei (0:26,96 min).
Neben diesen gewohnt guten Leistungen feierte Ramona Wullenkord (15) das Comeback des Jahres. Nach langer Durststrecke schwamm sie drei tolle Brustrennen und wurde jeweils mit Medaillen belohnt. Gleich im ersten Rennen steigerte sie ihre Bestmarke über 100 m auf gute 1:16,75 Minuten und gewann Silber, da sie vor allem auf den zweiten 50 Metern überzeugte. Hier zahlen sich Beharrlichkeit und ein neu gestaltetes Training aus.
Am zweiten Tag bewies sie, dass dieser Höheflug keine Eintagsfliege war und pulverisierte in 0:34,30 Minuten im Sprint ihren eigenen Schwimmteam-Rekord. Mit dieser Leistung unterbot sie die Norm für die DM in drei Wochen deutlich. Im abschließenden Rennen über 200 m wurde sie dank des besseren Stehvermögens gar NRW-Meisterin. In einem taktisch optimalen Rennen konnte sie in 2:46,49 Minuten ihre Konkurrentin auf den letzten Metern passieren.
Den Reigen der Medaillengewinner komplettierte Benjamin Braun (17) mit 1:03,52 Minuten über 100 m Lagen.
Brustschwimmer Tim Ostmeier (19) und Rückenschwimmer Hendrik Deters (15) durften nur in der offenen Klasse starten und hatten daher keine Siegchancen. Für gute Leistungen reichte es aber trotzdem. Ostmeier zeigte sich gegenüber den Vorwochen stark verbessert und überzeugte auf den Kurzstrecken (50 m/100 m in 0:31,52 min/1:09,49 min). Im Rennen über 200 m »explodierte« er förmlich und erreichte dank gesteigertem Trainingsumfang und kluger Renneinteilung eine Zeit von 2:30,58 Minuten. Deters bestätigte seine tollen Steigerungen der OWL-Meisterschaften von vor zwei Wochen und zeigte die beste Leistung mit 1:02,84 Minuten über 100 Meter Rücken.
Weitere gute Leistungen in den Jahrgangsentscheiden zeigten die 16-Jährigen Anika Finger, Anna-Lena Welland und Sina Finger: Welland überzeugte mit 0:32,72 Minuten im Rückensprint und schrammte denkbar knapp an einer Medaille vorbei.
Anika feierte am Samstag ihren 16. Geburtstag im Auftaktrennen mit einer tollen Bestmarke über 200 m Freistil in 2:12,84 Minuten. Weiterhin schwamm sie vier Strecken auf hohem Niveau, etwa die 100 m Freistil in 1:02,00 Minuten. Sina steigerte sich über 5 0m Schmetterling auf 0:32,35 Minuten.
Die beiden Youngster Wiebke Steffen (13) und Kim Loose (14) sammelten bei ihrer Premiere bei den »Großen« wertvolle Erfahrungen. Unter anderem war der amtierende Weltmeister Mark Warnecke am Start. Trotz hoher Anspannung gelang beiden eine Steigerung ihrer Bestleistung: Steffen schwamm 0:36,67 Minuten über 50 m Brust, und Loose erreichte 0:30,13 Minuten über 50 m Freistil.
Insgesamt zeigten sich alle nach Wettkampfende hochzufrieden und fahren optimistisch zur DMS am Wochenende, um dort den Klassenverbleib der beiden STB-Teams zu sichern.

Artikel vom 08.11.2005