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Chemieraum hat sich kaum verändert

Treffen ehemaliger Gertrud-Bäumer-Realschülerinnen nach 30 Jahren


Bielefeld (mb). Nach 30 Jahren Schulabschluss traf sich jetzt die ehemalige 10b der Gertrud-Bäumer Realschule in der Gaststätte Hollmann zu einem gemütlichen Plausch über die alten Zeiten. »Damals waren wir eine reine Mädchenschule«, erzählt die Englischlehrerin der Klasse, Erica Tang, die 1992 pensioniert wurde. Sie erinnert sich zusammen mit der Klasse noch lebhaft an die Abschlussfahrt nach Berlin. »Besonders einprägsam war der Ausflug nach Ostberlin. An der Grenze musste jeder Schüler fünf Deutsche Mark in fünf Ostmark umtauschen«, erzählt sie. Kerstin Schnabel erinnert sich, dass man dort für eine Mark essen konnte. »Weil wir am Abend so viel Geld übrig hatten, haben wir das Restgeld verschenkt«, fügt sie hinzu.
Birgit König erinnert sich an die Geschichtslehrerin. »Frau Becker war ein Spiegelbild unserer konservativen Schule. Sie trug stets ein graues Kostüm. Doch was auch immer das Thema einer Stunde war, sie erzählte uns trotzdem ein paar Minuten von ihrem großen Vorbild, Aphrodite.
In 30 Jahren haben die ehemaligen Schülerinnen viel erlebt. Einige haben gerade Silberhochzeit gefeiert, andere haben sich das Schulgebäude nach vielen Jahren noch einmal angesehen. »Die Küche und der Chemieraum haben sich kaum verändert«, erzählt Elke Bieder, »ich habe mich sofort zurecht gefunden«.

Artikel vom 10.11.2005