Paris/Köln (dpa). Nach Wiedereinführung des Notstandsrechts sind die Unruhen in französischen Vorstädten zurückgegangen. Unter dem Eindruck erster Ausgangssperren ließen in der Nacht zum Mittwoch Brandstiftungen und Schlägereien deutlich nach. In dieser 13. Unruhenacht gingen nach Angaben der Polizei etwa 600 Autos in Flammen auf - fast die Hälfte weniger als in der Vornacht. Mehr als 200 mutmaßliche Brandstifter wurden festgenommen. »Die Ausgangssperren haben uns ein zusätzliches Mittel gegeben, um gegen Gewalt und Randale vorzugehen«, sagte ein Referent von Innenminister Nicolas Sarkozy. Unbekannte Jugendliche haben in der Nacht zu Mittwoch in Köln vier Autos angezündet. Auch in Berlin gingen in der Nacht sechs Autos in Flammen auf. Die Kölner Polizei geht zwar davon aus, dass es Nachahmertaten der Vorkommnisse in Paris sind. Dort gbe es aber soziale Strukturprobleme, »die man so in Köln nicht antrifft«, sagte ein Polizeisprecher.
Drucken