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Revell verdient mit Stars

Modellbauer steigert Umsatz mit »Kick-O-Mania«

Von Bernhard Hertlein
Bünde (WB). Star Wars und Fußballstars bringen die Revell GmbH in Bünde schon ein Jahr vor ihrem 50. Geburtstag in Jubiläumsstimmung. Der geschäftsführende Gesellschafter Hans Ulrich Remfert erwartet eine Umsatzsteigerung »im oberen einstelligen Prozentbereich«.

Insbesondere mit der Reihe »Easykit« und mit den »Stars Wars«-Lizenzprodukten wächst das Bünder Unternehmen auch wieder im klassischen Modellbau-Bereich. Dort hat die gesamte Branche in den vergangenen drei bis vier Jahren Umsatzverluste hinnehmen müssen.
Deshalb hat sich Revell zum Ziel gesetzt, in attraktive neue Spielwaren-Geschäftsfelder vorzustoßen. Ein Ergebnis ist »Kick-O-Mania«, eine sehr erfolgreiche Weltauswahl von mittlerweile 19 spielfähigen Fußballspieler-Figuren. Dieser Bereich hat Remfert zufolge mittlerweile einen Anteil von zehn Prozent am Umsatz und von 15 Prozent am Auftragseingang.
Einen weiteren Push für Kick-O-Mania erwartet Revell von der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Übrigens: In Bünde wird unabhängig vom WM-Ausgang auch im August 2006 gefeiert: Dann begeht das Spielwaren-Unternehmen seinen 50. Geburtstag.
Mehr Spieler, mehr Zubehör, mehr (Export-)Länder: »Kick-O-Mania« hat Remfert zufolge noch große Wachstumschancen. Erweiterungen etwa in andere Sportarten oder ins Show Business stünden daher »nicht auf der Tagesordnung«.
Neben Kick-O-Mania entwickle sich MagClicks »sensationell gut«. Die Mädchen würden von diesem Schmuck magnetisch angezogen, sagte Remfert. Das Gegenstück für die Jungen, die »Epixx«-Ritterfiguren, sei ebenfalls gut gestartet. Knapp vor Weihnachten soll zudem ein Set von »Epixx«-Piraten die Spielwarengeschäfte entern.
Nach wie vor stagnieren die Umsätze bei dem Fertigmodellen. Ein Ausnahme bilden 2005 voraussichtlich die Modelle im Maßstab 1:18. Auch die auf Carrera-Autorennbahnen einsetzbaren Slot Cars verkaufen sich derzeit noch besser als im Vorjahr.
Im Jahr 2004 erreichte Revell einen Umsatz in Höhe von 42,5 Millionen Euro. Etwa die Hälfte entfällt davon auf den Stammmarkt Deutschland. In England erzielt Revell dabei nach wie vor im Stammgeschäft, dem Modellbau, gute Zuwächse. In Frankreich sind demgegenüber MagClicks und die ebenfalls besonders bei Mädchen beliebte Pferde-Spielzeugserie »Grand Champions« gefragt.
Von den 170 Beschäftigten bei Revell arbeiten 150 in Deutschland.

Artikel vom 09.11.2005