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Zukunft der Kurkliniken

Wellness hält Region gesund


Ostwestfalen-Lippe ist als Heilregion bekannt. 21 von 43 Luftkur- und Heilbäderstandorten in NRW liegen zwischen Rahden und Warburg. Wenn die Region wirtschaftlich weiter vorankommen will, muss sie sich zur Wohlfühl-Region weiterentwickeln. Noch gibt es im Regierungsbezirk Detmold zu wenig qualifizierte Angebote für »Wellness« und »Beauty«. Das aber sind die Hoffnungsträger der Gesundheitsbranche, die den Einbruch der klassischen Kur und Reha schmerzhaft miterleben musste.
Einer der ersten, der in OWL die Zeichen der Zeit erkannte, ist Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff. Sein gräfliches Parkhotel in Bad Driburg hat er zu einer Wellness-Oase ausgebaut. Mit Massagen und Bädern lassen sich zahlungskräftige Gäste verwöhnen. Die Behandlung ist nicht billig, aber Privatzahler sind bereit, tief in die Tasche zu greifen, um Körper und Seele zu pflegen.
Was in Bad Driburg klappt, funktioniert auch anderswo. Gesundheitswissenschaftler und Zukunftsforscher sind sich einig: Wellness wird einer der Mega-Trends der Zukunft bleiben. Eines darf man nicht vergessen: Die 20 Prozent neue Arbeitsplätze bis 2015 werden nicht in der klassischen Reha entstehen, sondern bei der ambulanten Versorgung, dem betreuten Wohnen und eben in Schönheitsfarmen und Wellness-Oasen. Spezialisierung heißt die Lösung, der Bauchladen ist nicht mehr zeitgemäß. Dietmar Kemper

Artikel vom 10.11.2005