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Einzelhandel auch 2006 skeptisch


Frankfurt (dpa). Der deutsche Einzelhandel rechnet auch im nächsten Jahr mit weiter schrumpfenden Erlösen. »Vieles spricht dafür, dass der Handel einem weiteren Jahr mit Umsatzeinbußen entgegen geht«, sagte der Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels, Hermann Franzen, der »Frankfurter Rundschau« (Montagausgabe). Eine konkrete Prognose für 2006 könne er noch nicht geben, da der Inhalt des Koalitionsvertrages für die neue Bundesregierung noch nicht feststehe. Für 2005 rechnet Franzen mit einem Umsatzminus im Handel von einem Prozent. Der HDE-Präsident bekräftigte die Kritik an den Plänen zur Erhöhung der Mehrwertsteuer. Wenn die Bundesregierung dies umsetze, »bricht die ohnehin schwache Binnennachfrage ganz in sich zusammen. Was nicht verkauft wird, braucht auch nicht produziert werden. Tausende Arbeitsplätze werden so in Gefahr gebracht.«
Unterdessen befürchten die Arbeitgeber, der Tarifkonflikt im Einzelhandel könnte das Weihnachtsgeschäft überschatten. »Aus Gewerkschaftssicht ist das Weihnachtsgeschäft verlockend, um Druck auf den Verhandlungspartner auszuüben«, sagte der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Nordrhein-Westfalen, Heinz Trompetter.

Artikel vom 07.11.2005