05.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Maskenmann Chaddadi
will Schrecken verbreiten

Basketball: TSVE zu Gast in Leverkusen - Bangen um Rondas

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Trainer Ilijas Masnic atmet erleichtert auf, denn einer der drei Langzeitverletzten kehrt zurück. Leistungsträger Nordin Chaddadi gehört am Sonntag bei der Reserve des TSV Leverkusen zum Kader des Basketball-Teams vom TSVE Bielefeld. Allerdings wird der Flügelspieler des Regionalligisten mit neuem Outfit auflaufen. Eine Spezial-Gesichtsmaske wird für die nächsten Monate das neue Markenzeichen von Chaddadi sein.

Der doppelte Nasenbeinbruch, den sich der Flügelspieler im Match gegen Bochum zuzog, ist verantwortlich für den speziellen Schutz aus Silikon, für die doch noch sehr empfindsame und anfällige Nase. Der ist für die Dolphins Gold wert, denn bei der angespannten Personallage ist jeder Rückkehrer ein Segen. Bereits am Mittwoch beim Training kam die Maske zum ersten Einsatz. Hemmungen oder Probleme hatte Chaddadi mit dem neuen zweiten Gesicht nicht. »Die hatten wohl eher meine Mitspieler, denn die haben jetzt richtig Angst vor mir«, meinte Chaddadi schmunzelnd.
Auch Einschränkungen was das Blickfeld betrifft, hat der Flügelmann nicht ausgemacht. »Man hat sich sehr schnell daran gewöhnt, ähnlich wie bei einer Brille. Ich habe beim Training wie gewohnt getroffen«, erzählt Chaddadi. Einziger Störfaktor ist das Schwitzen unter der zweiten Haut. Ansonsten aber alles im grünen Bereich, will Chaddadi gegen Leverkusen auch wieder »mit aller Power« angreifen.
Großen Anteil an die Rückkehr vom TSVE-Leistungsträger hat der langjährige Sponsor Carsten Schader. »Als ich hörte, dass die Dolphins einen Geldgeber für die 500 Euro teure Maske suchten, habe ich sofort geholfen. Schließlich haben die Dolphins ebenso wie ich mit dem nassen Element zu tun«, so der Inhaber zweier Wasserbettenstudios in Bielefeld und Lippstadt.
Zwar kehrt Chaddadi ins Team zurück, doch dafür steht ein großes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Mario Rondas. »Er ist wahrscheinlich am Sonntag wegen beruflicher Verpflichtungen unabkömmlich. Es will aber alles versuchen, um doch mit aufzulaufen«, so Trainer Ilijas Masnic, der selbst wieder mit Trikot auf der Bank sitzen wird, um mit einem fünfminütigen Einsatz das schmale Aufgebot zu entlasten. Wie schon gegen Dortmund werden aus der zweiten Garnitur Tabisz und Smirnov mit dabei sein. Fehlen werden weiter die beiden Langzeitverletzten Oliver Mankowski und David Bunts, der in einer Woche wieder mit dem ersten Training beginnen kann.
»Wir müssen gegen die junge Leverkusener Mannschaft mit dem gleichen Engagement agieren, wie zuletzt gegen die Dortmunder«, erwartet Trainer Masnic. Die mit Chaddadi verstärkte Rumpfformation hat genug Qualitäten, um in Leverkusen den vierten Saisonsieg einzufahren.

Artikel vom 05.11.2005