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Braugerste - die Seele
des Deutschen Bieres
Deutsches Bier - das ist Nationalgetränk, Kulturgut und anerkanntes Genuss-Lebensmittel zugleich. Das liegt nicht zuletzt an der Qualität aus Tradition. Seit fast 500 Jahren wird Deutsches Bier nach den Vorgaben des Reinheitsgebotes von 1516 gebraut - es besagt, dass zur Herstellung von Bier keine anderen Rohstoffe außer Malz aus Braugetreide, Hopfen, Wasser und Hefe verwendet werden dürfen.
Nicht erst im Brauprozess, schon bei Aussaat und Ernte von Braugerste wird in Deutschland Wert auf höchste Qualität gelegt. Deshalb wird der Rohstoff Braugerste bereits auf den Feldern des Landes gehegt und gepflegt, um den jährlichen nationalen Bedarf von zwei Millionen Tonnen auf höchstem Niveau zu stillen.
Was niemand beeinflussen kann, ist die Witterung. »Wenn gesät wird, soll es stauben«, lautet das Motto der Braugersten-Bauern. Dann aber bestimmen nach der Aussaat von März bis April Niederschläge im Wechsel mit Sonnentagen bei nicht allzu hohen Temperaturen die Aufwuchsbedingungen. Im Juli und August wird dann bis zur Ernte eine Schönwetterperiode benötigt, wenn die Braugerste ihren höchsten Grad an Qualität entfalten soll.
Die Braugerste, die zu Braumalz verarbeitet wird, macht es möglich, dass der Brauer sein Bier ohne Zusatzstoffe herstellen kann. Die Enzyme des Braugetreides und Reinzuchthefen ermöglichen es, den Brauprozess auf natürliche Weise in Gang zu bringen.
Aus einer Sommergerstenernte von jährlich drei Millionen Tonnen werden als braufähige Gerste durchschnittlich 1,7 bis 1,8 Millionen Tonnen vermarktet.

Artikel vom 12.11.2005