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Zu hohe Fehlerquote

Oberliga: Mennighüffen - Altenhagen-Heepen 29:24


Bielefeld (WB/jm). Der Erfolgsfaden der TSG Altenhagen-Heepen ist nach zuletzt 8:0 Punkten in Serie gerissen: Gastgeber VfL Mennighüffen gewann das OWL-Derby in der Handball-Oberliga verdient mit 29:24 (15:12). Obwohl Bielefelds Regisseur und Abwehrchef Falk von Hollen (Fuß) kurzfristig verletzungsbedingt ausfiel, fand Trainer Jörg Harke: »Da war deutlich mehr drin«.
Mit Martin Glüer in der Rückraummitte verbuchten die mit nur acht Feldspielern angereisten Gäste den deutlich besseren Start, lagen überraschend mit 4:1 vorn. Nach dem 4:4 - der zu weit aufgerückte Bastian Knop wurde in dieser Phase von einem 40-Meter-Wurf des VfL-Spielmachers Torge überrascht - hieß es nochmals 7:4, 9:8 und 10:9. Aber das Blatt wendete sich, Mennighüffen ging mit einem 15:12-Polster in die Kabine. Auch begünstigt dadurch, dass die TSG fünf Gegenstöße - alleine dreimal scheiterte Stanislaw Zachert - sowie zwei Siebenmeter (Wagner, Starck) ausließ.
Mennighüffen wirkte insgesamt eingespielter und reifer von der Spielanlage her. Um den VfL-Angriff irgendwie in Verlegenheit zu bringen, versuchte es die TSG im Laufe der Partie in der Abwehr mit einem 6:0-, 5:1- und 4:2-System - nichts fruchtete. »Der Gegner wusste auf alles eine Antwort. Falk von Hollen war in der Mitte nicht zu ersetzen. Dieses Problem konnten wir in der Trainingswoche nicht ausmerzen«, bedauerte Jörg Harke.
Da sich die Hausherren zudem erheblich weniger Fehler leisteten, konnte die Führung über 17:15, 20:16, 23:18 (45.) bis auf 27:21 ausgebaut werden. »Meine Mannschaft hat zu früh aufgesteckt, zu früh die Flügel hängen lassen«, so Harke, der Mennighüffen zudem das Attribut »entschlossener« verlieh. »Dort werden noch ganz andere Mannschaften verlieren«. Aber: Die fehlenden TSG-Alternativen; sie rächten sich gestern in Löhne wieder einmal.
»Die Mannschaft hat nicht so funktioniert wie zuletzt. Wir sind für einen Sieg nicht in Frage gekommen«, sah TSG-Chef Heinrich Rödding »eine schlechte zweite Halbzeit mit einer hohen Fehlerquote im Angriff«.
Altenhagen-Heepen, nun 8:6 Zähler, erwartet am Sonntag den Ferndorf-Bezwinger HSE Hamm (6:8). »Jetzt muss die Mannschaft zeigen, dass sie mit dem Rückschlag umgehen kann«, wünscht sich Heinrich Rödding.
TSG Altenhagen-Heepen: Knop/Herrendörfer - Glüer (4), Werner (1), Puls (1), Schraps (3/2), Korte (5), Wagner (3), Starck (7), Zachert.

Artikel vom 07.11.2005