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Finken dominiert
Schmidt-Heimspiel

Guter Besuch bei Dressur-Trophy

Von Susanne Kappmeier
Paderborn (WB). Der Verdener Profireiter Holga Finken entschied den mit 5000 Euro dotierten Grand Prix Special, Hauptprüfung der Porsche Dressur Trophy in Paderborn, gestern Nachmittag für sich.

Mit Andretti piaffierte sich der 43-Jährige auf 71,60 Prozent und übertrumpfte damit Lokalmatador Hubertus Schmidt auf seinem neuen Hengst Comeback II um wenige Punkte (71,12 Prozent). Die Rahdenerin Brigitte Wittig freute sich mit Esko über Platz drei (70).
Rund 3500 Besucher ließen sich drei Tage lang von Dressur auf hohem Niveau und vielen Spitzenreitern begeistern. Wer am Samstag den Sieger im Grand Prix sehen wollte, brauchte allerdings Sitzfleisch. Der erste Starter war um 14 Uhr ins Viereck gegangen, der letzte Reiter grüßte um 22.30 Uhr. »Im nächsten Jahr müssen wir das Teilnehmerfeld begrenzen«, erkannte Hauptsponsor Gerhard Dechow (Porsche), der für die dritte Auflage des Dressurturniers noch einen Kürabend anpeilt.
Auf der Gewinnerstraße ritt Holga Finken in Paderborn. Der Spezialist für Nachwuchspferde gewann gleich vier Prüfungen. Mit dem zehnjährigen Hannoveraner Andretti, den er seit gut einem Jahr im Stall hat, siegte er im Grand Prix, nur wenige Tage nachdem er mit dem Braunen auch in Affalterbach schon diese Prüfung für sich entschieden hatte. Auf Siege abonniert ist der Profi zurzeit auch mit Weltfürst, der nach einer Hufbeinprellung in diesem Jahr viel pausierte, nun aber sowohl in Affalterbach als auch drei Tage später in Paderborn zwei Prüfungen gewann. Gut beritten kann Holga Finken hoffnungsvoll in die Zukunft blicken: »Mit Mambo No.5 und Fürst Finley habe ich dieses Jahr noch zwei Pferde in den Grand Prix Sport gebracht. Nun möchte ich gerne ein paar gute Turniere wie Dresden und Münster mit ihnen reiten.«
Bestens zufrieden mit seinem Heimspiel zeigte sich Hubertus Schmidt. »Rossini ging hier seinen ersten Grand Prix und präsentierte sich hervorragend«, strahlte der Lokalmatador, der mit dem achtjährigen Westfalen auf dem vierten Platz landete und den Kurz-Grand Prix am Sonntag für sich entschied. Erst seit einigen Wochen hat der Olympiasieger den dänischen Deckhengst Comeback II unter dem Sattel. »Ein Pferd mit reiner Springabstammung«, schmunzelte Schmidt, der bei seinem ersten Turnierstart mit dem Hengst gleich Platz zwei im Grand Prix und im Special erreichte.
Gut lachen hatte auch das Rahdener Dressurreiter-Ehepaar Wittig. Während Brigitte Wittig mit Esko in beiden Hauptprüfungen Dritte wurde, freute sich Ehemann Wolfram über den zweiten Platz im Kurz-Grand Prix mit Barilla.
Keinen besonders guten Eindruck hinterließ Nicole Uphoff (Hünxe) in Paderborn. Die vierfache Olympiasiegerin, zwischen 1988 und 1995 dominierend im Dressursport, belegte im Grand Prix den letzten Platz.

Artikel vom 07.11.2005