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Von Manfred Matheisen

Bielefelder
Optik

Auf gutem Weg


Der Einzelhandel geht in die entscheidende Phase des Jahres. Das Weihnachtsgeschäft wird entscheiden, ob die Umsatzdurchhänger, die die bisherigen Monate mit sich gebracht haben, noch aufgeholt werden können.
Das hängt zum nicht geringen Teil von der vielzitierten »Großwetterlage« ab. Welche Belastungen die künftige Bundesregierung den Menschen zumuten wird, hat unmittelbaren Einfluss auf deren Konsumverhalten. Ebenso wichtig wird aber sein, ob die Bürger wieder Vertrauen fassen in die Politik. Man will endlich wissen, »wo es lang geht«. Nach mancherlei Turbulenzen in Berlin, die nur noch Kopfschütteln ausgelöst haben, sprechen die jüngsten Anzeichen dafür, dass die Verantwortlichen zu begreifen beginnen, dass die Zumutbarkeitsgrenze erreicht ist.
Einzelhandel ist aber immer auch lokal. Die Bedingungen »vor Ort« tragen in hohem Maße dazu bei, ob ein Einkaufsstandort angenommen, als attraktiv empfunden wird und die Kaufleute somit erfolgreich wirtschaften können.
Sieht man von der noch offenen Frage der Neumarktentwicklung ab, ist Bielefeld in dieser Beziehung auf einem guten Weg. Die »neue« Altstadt lockt die Menschen aus der Region in das ostwestfälische Zentrum. Die Besucher bleiben nicht nur in der »guten Stube« der Stadt, sondern nutzen auch die attraktiven Angebote in den angrenzenden Quartieren und der Bahnhofstraße. Zu dem gelungenen Mix zählen nicht zuletzt die Gastronomie, die sich ideenreich auf die Bedürfnisse der Stadtbummler einstellt, und Aktionen der Kaufleute und der Bielefeld Marketing GmbH wie der offene Einkaufssonntag, der zu einem überwältigenden Erfolg geworden ist.
Fazit: Trotz aller Probleme stehen die Zeichen nicht schlecht. Und das stimmt hoffnungsfroh.

Artikel vom 05.11.2005