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Kunst mit viel Licht und Schatten

Zwei Ausstellungen in Köln mit Werken aus der »Belle Epoque«


Köln (dpa). Unter dem Titel »Pariser Leben« widmen sich gleich zwei Kölner Ausstellungen der Belle Epoque: Jener Epoche der Pariser Geschichte vor 1910, die kulturell, wirtschaftlich und sozial von Aufbruch- und Hochstimmung geprägt war.
Während das Wallraf- Richartz-Museum von morgen an eine Schau mit Zeichnungen und Druckgrafik von Manet bis Toulouse-Lautrec zeigt (bis 8. Januar 2006), konzentriert sich das Käthe Kollwitz Museum auf die Farblithographie Toulouse-Lautrecs (bis 29. Januar 2006).
La Golue, Loie Fuller, Jane Avril, Yvette Guilbert, Aristide Bruant: Die berühmtesten Frauen und Männer des Amüsierbetriebs in der französischen Hauptstadt stehen im Zentrum der Schau im Käthe Kollwitz Museum. Unvergesslich sind sie nicht zuletzt durch die ausgestellten Plakate und Mappenwerke von Henri de Toulouse-Lautrec (1864-1901). Der hatte auch als häufiger Gast, etwa des Moulin Rouge, Tänzerinnen, Schauspielerinnen, Sängerinnen und Sänger zu seinem intimen Hauptmotiv gemacht.
In den zahlreichen Facetten präsentiert das Wallraf-Richartz- Museum das Paris der Belle Epoque - damals »Hauptstadt der Welt«. In ihrem Zentrum: Die Künste, die mit Impressionismus, Pointillismus, den Nabis oder dem Jugendstil in Paris mehrmals neu erfunden wurden. Ob als »Stadt der Frauen«, Stadt der politischen und sozialen Gegensätze oder Stadt der verlockenden ebenso wie irre führenden Illusionen: In der Schau mit berühmten und unbekannteren Künstlern der Epoche mit dem Fortschritts-Image fehlen die Schattenseiten nicht, wie ein Sprecher versichert.

Artikel vom 04.11.2005