Hannover (WB/fwk). Ewald Lienen - das ist der Mann mit dem Zettel und dem Schreiber in der Hand. Notizen zum Spiel und zu Spielern fertigt der Trainer von Hannover 96 gleich während der laufenden Partie an. Doch noch ehe der 51 Jahre alte Fußball-Lehrer aus Schloß Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh) vor den Toren Bielefelds in der SchücoArena etwas zu Papier bringen konnte, hatten die Arminen seiner Mannschaft schon das 1:0 verpasst. Das geschah nach 48 Sekunden. Am Ende waren die Niedersachsen mit dem 1:4 noch gut bedient. »Super-Gau«, nannte Lienen den Blitz-Rückstand, der alle Planungen torpedierte. Und obwohl er so manche Abläufe im Fußball nicht erst seit den eigenen, auch Arminia einschließenden Profi-Tagen verabscheut, so weiß der Trainer doch genau, nicht viel daran ändern zu können. In Hannover wird schon offen spekuliert, ob sich Lienen eine weitere Niederlage überhaupt leisten darf - es ist »Endspielzeit« gegen Mainz 05. Denn immerhin wurde »96« vor Saisonbeginn für 4,2 Millionen Euro verstärkt. Zuviel Geld für einen Platz im Tabellenkeller.
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