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Zur Sache

Über die Jahre war das schon immer so: Die rauschensten Fußball-Nächte gab es im Bremer Weserstadion zu erleben. Da lud der SV Werder oft zu Torfesten ein, über die heute noch gesprochen wird. Das 4:3 gegen Udinese Calcio fügte sich nahtlos ein in die Reihe verrückter Spiele. Und solche Partien erhalten dann die Freude am Fußball, die ja doch regelmäßig von zuviel Durchschnitt und Langeweile getrübt wird.
Bei den Bremern kommt das eher selten vor. Im DFB-Pokal boten sie gerade erst mit Verlängerung und Elfmeterschießen das volle Programm, auch in der Liga sorgen sie dafür, dass die Torleute nicht über Unterbeschäftigung klagen. 44 Treffer fielen in den elf Begegnungen mit Werder, 31 davon für die eigene Elf.
Allerdings macht es nicht allen Beteiligten jedes Mal Spaß, wenn wieder einmal der Torjagd im Überfluss gefrönt wird. Beim irren Kick gegen die Italiener hätte man eher nicht in der Haut von Bremens fehlgreifendem Schlussmann Reinke stecken wollen. Und Rechtsverteidiger Owomoyela erlitt möglicherweise einen Schwindelanfall, als über seine Seite das Udinese-Unheil nahte.
Aber am Ende stand es 4:3. Puh! Tolle Show, sogar mit Happy End. Sonst wär' aber erst so richtig was los gewesen beim SV Werder Bremen. Friedrich-Wilhelm Kröger

Artikel vom 04.11.2005