Frankfurt (Reuters). Die Commerzbank hat im dritten Quartal vom Aufschwung an den Börsen profitiert und einen überraschend hohen Gewinn eingefahren.
Erstmals seit Jahren ist die Bank damit auf Kurs, ihre eigenen Vorgaben für das Gesamtjahr zu erfüllen. Den Aktionären stellte sie eine höhere Dividende in Aussicht. »Unsere Ziele für 2005 werden wir voraussichtlich übertreffen«, schrieb der Vorstand im gestern verbreiteten Quartalsbericht. Nach den ersten neun Monaten kamen die Frankfurter inklusive Sondererlösen auf eine für das Gesamtjahr hochgerechnete Rendite von gut zwölf Prozent. Bankchef Klaus-Peter Müller hat den Anlegern für 2005 - allerdings auf bereinigter Basis - eine Rendite von acht Prozent nach Steuern versprochen, 2006 sollen es dann zehn Prozent sein. Eine hiermit vergleichbare Zahl für die ersten drei Quartale legte die Commerzbank auch auf Anfrage nicht vor. In den vergangenen Jahren hatte die Bank ihre Prognosen stets deutlich verfehlt und dabei teilweise Verluste in Milliardenhöhe angehäuft. Den Eigentümern winke eine höhere Dividende, wenn sich die operativen Verbesserungen in diesem Jahr fortsetzten. Für 2004 hatte die Bank, die gut 33000 Mitarbeiter hat, eine Dividende von 0,25 Euro je Aktie gezahlt. Im dritten Quartal blieb dem Geldhaus unter dem Strich ein Nettogewinn von 262 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte die Commerzbank wegen hoher Kosten für die Verschlankung des Investmentbankings noch einen Verlust von 216 Millionen Euro ausgewiesen. Mit der Deutschen Bank kann die Commerzbank allerdings bei weitem nicht mithalten: Der Branchenprimus verdiente im dritten Quartal knapp eine Milliarde Euro. Spätestens seit dem Verkauf der HVB - Deutschlands zweitgrößter Bank - an die italienische Unicredito gilt die Commerzbank als heißer Übernahmekandidat. Die Commerzbank sprach von einem der besten Ergebnisse in einem dritten Quartal.
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