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Budenzauber in
der Bank-Arena

Eintracht unterm Dach am besten

Frankfurt (WB/dis). »In Frankfurt gibt's ein Stadion, das liegt im grüne Wald, da wird am Wochenende manch Fußballtor geknallt.« So heißt es in einem traditionellen Lied der Fans der Eintracht. Aber nie war der Text aktueller als vor dem Fußballbundesliga-Heimspiel Samstag gegen Arminia Bielefeld.
Beifall, wem Beifall gebührt: Frankfurts Coach Friedhelm Funkel applaudiert den treuen Fans der Eintracht. Foto: dpa
Sechs Tore gegen Köln plus sechs gegen Schalke ergibt zwölf Treffer in den letzten 180 Heimspielminuten. Arminias Trainer Thomas von Heesen bleibt gelassen: »Gegen Köln hat Frankfurt auch drei Treffer kassiert. Wir dürfen den Gegner einfach nicht zu Kontern einladen.« Schalke beging diesen Fehler und bereute ihn bitter. Gelsenkirchen kassierte in der Commerzbank-Arena, die mal Waldstadion hieß, eine 0:6-Pokal-Packung. Von Heesen: »Wir sind von der Grundausrichtung her nicht so dominant wie Schalke, treten ganz anders auf. Die Spiele, in denen wir weniger Ballbesitz hatten als der Gegner, haben wir meistens gewonnen.«
Auch wenn Eintracht-Coach Friedhelm Funkel mit Köhler für den verletzten Rehmer eine offensivere Grundausrichtung vorgibt: Genau wie Arminia ist auch die Eintracht auf Konter ausgerichtet. Wenn beide Mannschaften geduldig abwarten, dass der Gegner die Initiative ergreift, könnten sie sich natürlich auch gleich auf ein 0:0 einigen. Eintracht-Trainer Funkel glaubt, dass es ein enges Spiel wird und hofft, dass der Heimvorteil den Ausschlag pro Eintracht gibt. »Im Pokal gegen Schalke waren 33 000 Zuschauer da. Aber weil unser Dach geschlossen war, klang es so, als ob 50 000 im Stadion gewesen wären.« Darum möchte Frankfurt auch gegen Arminia das Cabrioverdeck schließen. Thomas von Heesen findet das merkwürdig. »Wir spielen doch keinen Hallenfußball. Ich stelle mich nicht quer, aber ich finde, wir sollten Fußball so spielen, wie wir es schon immer tun: unter freiem Himmel.«

Artikel vom 05.11.2005