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Solidarität geht durch den Magen

Schulprojektwoche »WeltFrühstück im Unterricht« vom 5. bis 9. Dezember

Bielefeld (uj). Ein gesundes Frühstück ist nicht nur Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Gemeinschaftlich eingenommen, fördert es auch die zwischenmenschlichen Beziehungen. Beim Projekt »WeltFrühstück im Unterricht« können Bielefelder Schüler jetzt einen Blick über den Tellerrand werfen und viel über andere Länder und Frühstückskulturen erfahren.

»Ziel der Projektwoche vom 5. bis 9. Dezember ist es, über das Thema Ernährung partnerschaftliches, solidarisches Handeln zu entwickeln«, erläutert Angela Tamke von der Deutschen Welthungerhilfe. Diese richtet gemeinsam mit der Stadt Bielefeld sowie Projektpartnern wie dem Welthaus die Veranstaltung aus. Über das Frühstück in aller Welt sollen Schüler die Lebensweisen und Kulturen anderer Völker kennenlernen. Sie erhalten Informationen über Herkunft und Beschaffenheit von Nahrungsmitteln und können so ein Gefühl für den Wert eines gesunden Frühstücks entwickeln.
Im fächerübergreifendem Unterricht stehen unter anderem Themen wie »Biologische Vielfalt und Gentechnologie«, »Wasser ist Leben« und »Fairer Handel« auf dem Stundenplan. Aber auch die Tsunami-Katastrophe in Südostasien rückt noch einmal in den Fokus: Wie leben Kinder nach der Flut? Was gibt ihnen Halt? - sind Fragen, die über die Aktion »WeltFrühstück« geklärt werden sollen.
»Die Welthungerhilfe unterstützt den Wiederaufbau von Dörfern in Sri Lanka sowie die Schulspeisung in den Schulkantinen der Tuareg-Nomaden im Norden Malis«, betont Angela Tamke. Spenden, die während der Aktionswoche gesammelt werden, fließen daher in die beiden Regionen.
Bislang wollen sich 16 Bielefelder Schulen sowie eine Kindertagesstätte an der Projektwoche beteiligen. Lehrer werden mit Informationsmappen, Rezepten und interessanten Ideen für den Unterricht ausgestattet. »Noch kann man sich anmelden«, unterstreicht Birgit Reher vom Umweltamt der Stadt (Telefon 51 28 70).
Die Projektwoche wird mit einem gemeinsamen Fest, an dem sich sämtliche teilnehmende Schulen beteiligen, abgeschlossen. Es findet am Freitag, 9. Dezember, in der Gesamtschule Stieghorst statt und beginnt mit einer Gesprächsrunde, zu der unter anderem Oberbürgermeister Eberhard David, und der ehemalige Oberstadtdirektor Dr. Volker Hausmann, heute Generalsekretär der Stiftung der Welthungerhilfe, erwartet werden. Im Anschluss daran präsentieren die Schüler an Ständen die Ergebnisse der Projektwoche, die mit einem bunten Kulturprogramm ausklingt.

Artikel vom 07.11.2005