Dschenin (Reuters). Ein von israelischen Soldaten für echt gehaltenes Spielzeuggewehr hat einem 13-jährigen Jungen im Westjordanland diese Woche schwere Verletzungen eingebracht. Der jugendliche Palästinenser spielte während einer israelischen Razzia im Flüchtlingslager Dschenin mit der »Waffe«. Die Soldaten hätten in einer Entfernung von 130 Metern einen Bewaffneten ausgemacht, das Feuer eröffnet und einen Treffer festgestellt, hieß es dazu in einer Mitteilung der israelische Armee. In Europa ein Problem, an den Krisenherden im Nahen Osten unlösbar sind die verblüffend echt erscheinenden Nachbauten von Schnellfeuergewehren. Die Scheinwaffen seien ein beliebtes Geschenk für Heranwachsende, beklagte am Freitag ein Armee-Sprecher. Vertreter der Palästinenserbehörden haben dagegen wiederholt kritisiert, die häufigen israelischen Razzien im besetzten Westjordanland verringerten die Chancen für eine Belebung des Friedensprozesses.
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