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Die Franken finden zueinander

Erste Verhandlung zwischen Lothar Matthäus und Bundesligist Nürnberg

Nürnberg (dpa). Die fränkische Fußball-Allianz beim 1. FC Nürnberg nimmt Formen an. Zwei Tage nach der Entlassung von Trainer Wolfgang Wolf hat der »Club« mit Rekordnationalspieler Lothar Matthäus offenbar einen Nachfolger an der Angel.
Verhandlungen mit dem »Club«: Lothar Matthäus zieht es wieder zurück in die Bundesliga.

Der Bundesligaclub und der 44-jährige ungarische Nationaltrainer waren gestern zu ersten Verhandlungen in München verabredet. »Ich will keine Tendenz abgeben, aber wir werden uns noch einmal treffen«, sagte »Club«-Sportdirektor Martin Bader nach dem Gespräch mit dem Weltmeister von 1990. Beim Spiel der Nürnberger am Sonntag gegen Stuttgart wird Matthäus wohl noch nicht auf der Bank sitzen.
»Nürnberg sucht einen neuen Trainer, und ich habe Interesse, in die Bundesliga zurückzukehren«, hatte Matthäus Kontakte in der »Welt« bestätigt. »In der Bundesliga habe ich viele Höhepunkte erlebt. Ein Engagement als Trainer wäre ein neue Herausforderung«. Der »Bild« sagte der 150-malige Nationalspieler: »Ich höre mir gerne alles an, der richtige Verein reizt mich. Jetzt muss ich herausfinden, ob Nürnberg der richtige ist.«
Matthäus, in Erlangen geboren und in Herzogenaurach aufgewachsen, ist der Wunschkandidat des Vereinspräsidenten Michael A. Roth, der mit einem namhaften Trainer die sportliche Krise des Bundesliga-Tabellenletzten beenden will. »Wir brauchen jetzt einen Trainer, zu dem die Mannschaft aufschaut«, bekundete der Teppich-Händler. Der Vertrag von Matthäus als ungarischer Nationaltrainer läuft am Jahresende aus.
Unterdessen gibt es auch Spekulationen um die Zukunft von Sportdirektor Martin Bader. Nach Informationen der »Welt« soll der im Sommer auslaufende Vertrag mit dem Manager nicht verlängert werden und möglicherweise der frühere Nürnberger Profi Stefan Reuter Baders Aufgaben übernehmen. »Wir haben keinen Bedarf und diese Position ist gut besetzt«, sagte Präsident Roth aber dazu.

Artikel vom 03.11.2005