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»Eroica« und »Morgendämmerung«

Ausstellung zum 75-jährigen Jubiläum der Rudolf-Oetker-Halle


Bielefeld (bp). Der Entwurf »Morgendämmerung« hatte keine Chance, ebenso wenig der Entwurf »Geweihte Kultstätte«. »Eroica« schaffte es auf den zweiten Platz. Es war »Die Neunte«, die die Jury 1927 überzeugte. »Die Neunte« hieß der Architektenentwurf für die Rudolf-Oetker-Halle, »Die Neunte« heißt eine Ausstellung zum 75-jährigen Bestehen der Konzerthalle, die gestern Abend im Alten Rathaus eröffnet wurde.
»Standesgemäß« spielten dazu Mitglieder der Bielefelder Philharmoniker.
Gewidmet ist die Ausstellung, die Andreas Hansen, im Kulturamt für die Oetkerhalle zuständig, der Planungs- und Bauphase. Und: Die Ausstellung ist ausbaufähig. Andreas Hansen wünscht sich, dass Bielefelder ihre Erinnerungsstücke an 75 Jahre Oetkerhalle beitragen: alte Fotos, Eintrittskarten, Programmhefte, Tondokumente oder Anekdoten.
In der Ausstellung im Alten Rathaus, die bis zum 21. April zu sehen sein soll, werden Pläne und Fotos gezeigt: von den Sprengarbeiten, die nötig waren, um den Heizungskeller tief genug in die Erde zu treiben, von der Stahlskelettkonstruktion, die mit Schwemmsteinen verblendet wurden. Die Beurteilungen der Jury sind genauso nachzulesen wie etwa eine Veröffentlichung in einer Zeitschrift: »Frau Musika hatte in Bielefeld fürwahr unter einer schlimmen Wohnungsnot zu leiden und musste Zuflucht suchen in Sälen und Sälchen, die ihrer nicht würdig waren. . .« Bis eben die Oetkerhalle am 31. Oktober 1930 mit einer Reihe von Festkonzerten eingeweiht wurde.
Wer »Fundstücke« zur Verfügung stellen kann, kann sich melden beim Kulturamt unter Telefon 0521/51-6559.

Artikel vom 03.11.2005