04.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Stoiber will
neue Chance

Besuch beim Papst


Rom (dpa). Trotz Selbstkritik von Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) wegen seines umstrittenen Rückziehers hält in der CSU der Unmut über den Parteichef an. Ein Teilnehmer der Fraktions-Reise zum Papst nach Rom sagte gestern, Stoiber werde nicht aktiv in Frage gestellt. Es herrsche in der Landtags-CSU aber »tiefe Verunsicherung«. Der bayerische Ministerpräsident habe in einer ungewöhnlich selbstkritischen Rede vor den Abgeordneten einen Neuanfang in Aussicht gestellt. Ein CSU-Vertreter sagte: »Er sieht sehr wohl den Ernst der Situation.« Nach Informationen der Münchner »Abendzeitung« habe Stoiber die Landtagsabgeordneten um eine zweite Chance gebeten.
Ein Höhepunkt der Rom-Reise der 150-köpfigen CSU-Delegation war gestern die Privataudienz beim Papst. Zuvor begrüßte der aus Bayern stammende Pontifex Stoiber und dessen Frau Karin privat im Vatikan. Stoiber lud ihn für das kommende Jahr nach Bayern ein.

Artikel vom 04.11.2005