Bielefeld (bp). Die Rudolf-Oetker-Halle kann das Stadttheater als Aufführungsstätte für das Musiktheater nicht ersetzen. Zumindest nicht in den Augen des Publikums. Das nämlich kommt nicht in der Zahl, die erwartet wurde. Was wiederum bedeutet, dass das Theater mit einem unerwarteten Defizit von 385 000 Euro fertig werden muss. Klaus-Dieter Giersch, Verwaltungsleiter des Theaters, weist darauf hin, dass in der letzten Spielzeit vor Umbaubeginn (2003/04) rund 220 000 Besucher gezählt wurden, in der vergangenen Spielzeit die Zahl »deutlich unter 200 000« gelegen habe. Trotz »ausgezeichneter und hoch gelobter Inszenierungen« sei es nicht leicht, die 1200 Plätze der Oetkerhalle zu füllen, »vor allem nicht bei frei verkauften Vorstellungen«. Auch die steigenden Besucherzahlen im Theater am Alten Markt (TAM) hätten den Einbruch nicht kompensieren können. Im TAM liege die Auslastung »über 80 Prozent«. Giersch sieht die Ursache darin, dass das TAM ein »gewohntes Haus« sei. Auch der Aufführungsort Theaterlabor leide. Giersch: »Allein für das Weihnachtsmärchen hätten wir noch mehr Karten verkaufen können und das wird dieses Jahr wohl wieder so sein. Nur: Da geht einfach nichts mehr.« Für »Jim Knopf« sind 64 Vorstellungen angesetzt. Bereits Anfang 2006 soll der Abonnementverkauf für die erste Spielzeit im umgebauten Stadttheater beginnen. Geplant sei eine neue Abo-Struktur, aber keine höheren Preise.
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