01.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Fuchs kommt
umsonst
aus dem Bau

Erzen überzeugt nicht


Gütersloh (dh). Spione anderer Vereine sind in einem Fußballstadion nichts ungewöhnliches. Was aber machte Uwe Fuchs am Sonntag bei der Partie des FC Gütersloh 2000 gegen Westfalia Herne auf der Tribüne im Heidewald? »Ich bin hier, um Spieler zu beobachten«, gab der Trainer des Regionalligisten Wuppertaler SV unumwunden zu. Geht es vielleicht ein wenig konkreter? »Ein Blick auf die Torjägerliste der Oberliga Westfalen genügt sicherlich«, verriet der in Bielefeld wohnende Fuchs (»Ein Umzug nach Wuppertal lohnt nicht, dafür ist das Fußballgeschäft zu kurzlebig«) auch noch, dass sein Interesse dem Herner Michael Erzen galt.
Warum der Westfalia-Stürmer mit neun Treffern die Torschützenliste anführt, blieb am Sonntag allerdings völlig schleierhaft. Ebenso wie Sturmpartner Samy El Nounou war Erzen bei Deniz Sahin und Maximilian Heinrich völlig abgemeldet. Ein neuerlicher Blick auf die Top-Schützen der Liga zeigt indes, dass mittlerweile auch drei Gütersloher ganz weit vorne mitmischen. Dirk Flock (acht Tore) ist schon auf Rang zwei vorgerückt, Marco Antwerpen und Marcus Fischer folgen mit je sechs »Buden« auf den weiteren Plätzen.
»Dank der fantastischen Unterstützung unserer Fans haben wir nun schon zum dritten Mal ein ganz überzeugendes Heimspiel abgeliefert und mit Abstand die meisten Treffer vor eigenem Publikum erzielt«, frohlockte Dr. Jörg Weber nach dem 6:2, wobei dem FCG-Coach besonders gefiel, »dass die Tore teilweise exzellent herausgespielt wurden. Es war wieder ein echtes Fußball-Fest.«
Beste Oberliga-Unterhaltung also, die Gästetrainer Frank Schulz gerne auch eine Liga höher sehen würde: »Ich komme zwar immer wieder gerne nach Gütersloh. Aber mit diesem Stadion, dieser Atmosphäre und diesem Umfeld müsste der FCG eigentlich mindestens in der Regionalliga spielen.«

Artikel vom 01.11.2005