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Frisch, frei und munter

Erster Turniersieg für DHB-Frauen seit 2002

Wien (dpa). Der erste Turniersieg seit 2002 hat den deutschen Handball-Frauen fünf Wochen vor der Weltmeisterschaft in St. Petersburg Selbstvertrauen verschafft.
Die Mannschaft von Armin Emrich gewann am Sonntag durch ein 26:20 gegen Mazedonien ungeschlagen das Vier-Länder-Turnier in Wien. Beste Werferinnen bei den Deutschen waren Grit Jurack (Viborg/6) und Nadine Krause (Leverkusen/6/3).
»Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir müssen nur noch Feinarbeit leisten. Alles in allem war das Turnier in Wien wieder ein Schub in Richtung St. Petersburg«, sagte Emrich, dessen Spielerinnen zuvor mit 31:26 gegen Österreich und dann mit 35:26 gegen die Schweiz die Oberhand behielten. Nur einmal musste der Bundestrainer eine Standpauke halten: Im Spiel gegen die zweitklassigen Eidgenossinnen nahm er in der 46. Minute beim Stande von 25:24 eine Auszeit, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Sein Team sorgte in der Folgezeit mit 10:2 Toren für klare Verhältnisse.
Beste Torschützin im Alpenland war die dänische »Legionärin« Jurack mit insgesamt 22 Toren. »Die Stimmung in der Mannschaft ist hervorragend, und wir haben sicherlich gute Chancen, bei der WM weit zu kommen. Jetzt konzentriert sich jeder noch einmal für 14 Tage auf seinen Verein. Dann können wir frisch, frei und munter die Aktion WM starten«, sagte die Linkshänderin.
Sie hat ihr WM-Ticket genauso sicher wie die drei Torhüterinnen Sabine Englert, Clara Woltering (beide Leverkusen) und Alexandra Gräfer (Trier). »Ich bin guten Mutes, dass wir bei der WM die Hauptrunde erreichen. Das sieht gut aus, was wir derzeit bieten«, so die Torfrau der »Trierer Miezen«.
Bis zu den Titelkämpfen stehen noch vier Länderspiele an. Am 18. und 20. November trifft die DHB-Auswahl auf Tschechien und am 25. und 27. November (Lemgo/Dortmund) kommt es zur Generalprobe gegen Slowenien. »In diesen Testspielen geht es nur noch um die Feinjustierung«, sagte Emrich, der mit seiner Mannschaft bei der WM (5. bis 18. Dezember) in der Vorrundengruppe D auf Dänemark, Polen, Österreich, Brasilien und die Elfenbeinküste trifft.

Artikel vom 01.11.2005