01.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Rainer Wend, Bielefelder SPD-Abgeordneter.

Von betroffen bis verärgert

Wend: Ungehörige Verantwortungslosigkeit


Stark betroffen vom Rückzug Münteferings zeigte sich am Montag Rainer Wend, Bielefelds SPD-Abgeordneter in Berlin. Verärgert sagte er in einer ersten Stellungnahme, es sei »eine gehörige Portion Verantwortungslosigkeit bei einigen von uns deutlich geworden«. Mit einem schlichten »ja« bestätigte er Einschätzungen, wonach der Vorgang kein gutes Omen für das Gelingen der großen Koalition sei.
Im Parteivorstand habe man nicht den Vorsitzenden und seinen Kurs bei den aktuellen Verhandlungen problematisiert. Im Vordergrund hätten viel mehr Aspekte des Generationswechsels gestanden. Auch die Frage, ob Müntefering es mit dem Prinzip Gehorsam vielleicht ein wenig übertreibe, habe die Gemüter beschäftigt. Die Wahl eines Generalsekretärs sei sicher wichtig, sagt Wend, »aber es stehen nun Fragen für unser Land auf der Agenda. Darum müssen wir uns jetzt zu allererst kümmern.« Wends leise Hoffnung: »Jetzt muss man sehen, wie endgültig diese Entscheidung von Müntefering ist.«

Artikel vom 01.11.2005