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Wer ist der beste Legoraner?
100 Kilogramm Legosteine warten im Museum auf junge Baumeister
100 Kilogramm Legosteine - poooooh!!! Einer, Zweier, Vierer, Sechser, Dachsteine, Fenster - alles, was das Herz begehrt. Mit so vielen Steinen lässt sich alles bauen, was man sich nur vorstellen kann. Wo? Im Historischen Museum Bielefeld.
Dort ist bis Ende Januar 2006 eine Ausstellung zu sehen: »LEGO Spiel - Weltenbau mit Noppensteinen«. Gezeigt wird, was mit Legosteinen alles gebaut werden kann, auch Sachen, die ihr vielleicht schon im Kinderzimmer habt: Piratenschiffe, der Wilde Westen oder ein Taucherparadies.
Das Beste: In einer Ecke gibt es 100 Kilo Legosteine aller Art, mit denen ihr bauen könnt, was ihr wollt. Und wenn eure Welt fertig ist, dann könnt ihr sie auf ein Podest stellen, damit auch andere sie bewundern können.
Wie lange euer Lego-Land allerdings unversehrt bleibt - dafür gibt es keine Garantie. Schließlich könnte es sein, dass andere Kinder Steine benötigen, die ihr verbaut habt. Also, nicht traurig sein, wenn Legoland nicht lange bestehen bleibt. Denn dazu sind die Legosteine schließlich auch erfunden worden: um immer wieder etwas Neues entstehen zu lassen. Komplette Städte mit Straßen, Häusern, Schule, Bahnhof, Geschäften, Rathaus.
Eine solche Stadt gibt es im Museum auch zu bewundern. Überhaupt: Die Ausstellungsstücke könnten euch bei euren eigenen Bauprojekten Anregungen geben. Bei denen, die ihr im Museum umsetzt oder denen, die ihr vielleicht später zu Hause mit euren eigenen Legosteinen verwirklichen wollt.
Das Museum bietet für Kinder auch Veranstaltungen mit und über Lego an. Acht- bis Zwölfjährige können in der Reihe »Geschichte zum Mitmachen« am 17. November und 19. Januar erfahren, wie die bunte Welt der Noppensteine entstanden ist. Neun- bis Zwölfjährige können am 15. Dezember mit Legosteinen »malen« und alle Sechs- bis Zwölfjährigen, die sich als Super-Lego-Baumeister fühlen, können am 26. November an einem Turnier teilnehmen, bei dem der beste Legoraner gesucht wird.
Zugegeben: Was im Historischen Museum ausgestellt ist, haben Erwachsene gebaut. Die haben Legosteine aber auch, wie ihr, als Kinder kennen gelernt. Die bunten Noppensteine sind immerhin schon bald fünf Jahrzehnte alt. Auf Fotos könnt ihr Kinder von damals sehen, die mit Lego gebaut haben - genau so, wie ihr es heute tut. Auch, wenn es früher viel weniger Steine gab, und in viel weniger Farben. Zuerst nur in Rot und in Weiß, den Farben der dänischen Nationalflagge. Denn die Legosteine wurden in Dänemark erfunden. Jetzt gibt es Lego praktisch in aller Welt. Und Lego Technik macht es möglich, dass sich die guten, alten Legosteine auch praktisch wie von selbst bewegen. Wenn ihr das Museum besucht, dann achtet doch einmal auf die Jukebox: Die besteht komplett aus Noppensteinen und spielt trotzdem die neuesten Hits ab. Ihr habt die Wahl. . .
l Historisches Museum Bielefeld, Ravensberger Park, bis 29. Januar.Burgit Hörttrich

Artikel vom 12.11.2005