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Platzeck und
Beck möglich

Müntefering-Nachfolge


Stuttgart (dpa). Die baden-württembergische SPD-Vorsitzende Ute Vogt hat sich für die Wahl von Matthias Platzeck oder Kurt Beck zum neuen SPD-Bundesvorsitzenden ausgesprochen. Die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Rheinland-Pfalz kämen wie keine anderen als Nachfolger des scheidenden Parteichefs Franz Müntefering in Frage, sagte Vogt am Montag. »Die Frage sollte möglichst schnell entschieden werden.« Bereits bei der Vorstandssitzung an diesem Mittwoch müsse eine Vorentscheidung fallen. »Auf Franz Müntefering kann die Sozialdemokratie auch in Zukunft nicht verzichten«, sagte Vogt. »Er soll einen Platz im Kabinett und weiterhin die Führungsrolle in den Koalitionsverhandlungen haben.«
Vogt hat nach eigenen Angaben für Nahles gestimmt. »Hätte ich vorher gewusst, welche Folgen das hat, hätte ich es mir aber noch einmal überlegt«, sagte sie. Die Abstimmung sei kein Misstrauensvotum gegen Müntefering oder die geplante große Koalition gewesen.
Müntefering hatte das Amt des SPD-Parteivorsitzenden erst im März vergangenen Jahres übernommen. Sein Vorgänger war Gerhard Schröder, der fünf Jahre lang die SPD geführt hatte. Sein Vorgänger wiederum war der heutige Linkspartei-Spitzenpolitiker Oskar Lafontaine (November 1995 - März 1999).

Artikel vom 01.11.2005