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Wegen Fernwärme Pflaster raus

In der Goldstraße werden nachträglich noch zwei Hausanschlüsse gelegt

Bielefeld (bp). Am 12. November wird die sanierte Altstadt-Fußgängerzone offiziell eingeweiht. Vorher allerdings soll das Pflaster der Goldstraße noch einmal aufgenommen werden. Grund: Es müssen zwei neue Hausanschlüsse für die Fernwärme verlegt werden.

Weder Stadt noch Stadtwerke haben Schuld an der unvorhergesehenen Baumaßnahme. Von einem Haus in der Goldstraße gehen die Fernwärme-Anschlüsse zu den beiden Nachbarhäusern ab. Nach einem Besitzerwechsel verweigert der Immobilieneigner dem Versorgungsunternehmen aber den Zugang zu seinen Kellerräumen. Der Zwist zwischen dem Anlieger und den Stadtwerken ist mit Beginn der Heizperiode eskaliert. Der Hausbesitzer, so das Unternehmen, weigere sich auch, seine Fernwärmerechnung zu bezahlen. Obwohl die Wärmezufuhr unterbunden wurde, ist das Gebäude warm. Die Stadtwerke vermuten, dass an der Leitung im Keller möglicherweise manipuliert worden ist. Man wolle jetzt »klare Verhältnisse« schaffen, indem man für die beiden Nachbarhäuser jeweils einen eigenen Fernwärmeanschluss legt.
Hans Martin, stellvertretender Leiter des Amtes für Verkehr, betont, die Arbeiten würden unmittelbar in Angriff genommen. Der Gehweg auf der östlichen Seite der Goldstraße müsse auf einer Strecke von etwa zehn Metern aufgerissen werden, um die Versorgungstechnik im Boden unterzubringen.: »Als die Pflastersteine verlegt wurden, gab es die Probleme nicht. Die sind erst nachträglich aufgetreten.«
Auf den Kosten, fürchten die Stadtwerke, werden sie im schlimmsten Fall »sitzen« bleiben, man werde aber auf alle Fälle versuchen, den betreffenden Anlieger als Verursacher zur Kasse zu bitten.
Bis zum 12. November werden die Arbeiten auch in der Goldstraße abgeschlossen sein, versichert Hans Martin. Die Verbindungsstrecke zwischen Obernstraße und Hagenbruchstraße gilt als Paradestück für das Verlegen des schwierigen Granitpflasters. In der Goldstraße seien die Arbeiten tadellos gelungen. Eigentlich wären ausgerechnet dort keinerlei Restarbeiten mehr angefallen.
Am Samstag, 12. November, um 13 Uhr wird Oberbürgermeister Eberhard David am Alten Markt/Ecke Niedernstraße symbolisch die letzten Steine setzen. Damit wäre der Fertigstellungstermin punktgenau eingehalten worden. Im Frühjahr 2006 müssen jedoch noch Fugenarbeiten durchgeführt werden - speziell im Bereich der Niedernstraße.

Artikel vom 01.11.2005