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Blümchen für 25 Jahre
Jahre »Waldwinkel«

100 Sennestädter Kleingärtner feiern schönes Jubiläum


Von Markus Poch
(Text und Fotos)
Sennestadt (WB). Sonnenblumen auf Urkunden und hölzernen Schlüsselbrettern verbreiteten am Samstagabend gute Laune im Bürgertreff des Sennestadthauses: Der Kleingärtnerverein »Am Waldwinkel« feierte dort sein 25-jähriges Bestehen und ließ sich nicht lumpen. Vorsitzender Klaus Dresbeimdieke und sein Stellvertreter Werner Holz beschenkten damit stolze 46 Mitglieder, die von Anfang an dabei sind.
Dieser Anfang wurde heute auf den Tag genau vor 25 Jahren, also am 31. Oktober 1980 gemacht, als sich der Verein gründete. Unter der Leitung des ersten Vorsitzenden Friedhelm Donath wurden damals die ersten 56 Grundstücksparzellen des Geländes am Senner Hellweg an Interessenten vergeben. 1988 kamen weitere 30 Parzellen hinzu, so dass die Gartenanlage auf eine Größe von heute mehr als 26 000 Quadratmetern anwuchs, die von inzwischen 150 Mitgliedern bewirtschaftet und gepflegt werden (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
In seiner Festansprache erinnerte Dresbeimdieke an die frühen Tage mit vielen fröhlichen Richtfesten um die kleinen Holz- oder Steinhäuschen. Sie hätten aus den Kleingärtnern eine eingeschworene Gemeinschaft gemacht. Bezirksvorsteher Karl Wolff würdigte die Gartenanlage »Am Waldwinkel« als einen unverzichtbaren Ort der Entspannung und Erholung im Bielefelder Stadtbild. Er lobte den Verein für seine Toleranz ausländischen Mitbürgern gegenüber, für Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und vielfältige Aktivitäten bei Stadtfesten. Gerhard Schwettmann überbrachte die Grüße des Kleingärtner-Bezirksverbandes und eine Finanzspritze für die Vereinskasse.
Für die musikalische Umrahmung des Festaktes sorgten Dreiviertel des Sennestädter Masukapi-Gesangsquartetts mit Markus Landwehr (Tenor), Philipp Nolting (Bass) und Susanne Landwehr (Sopran). Kristine Ebert sprang für die verhinderte Altistin Karin Steinbrück ein. Erstmals in dieser Kombination begeisterten sie die etwa 100 Kleingärtner mit Liedern von »Moonlight Shadow« oder »Only You« bis »Mein kleiner, grüner Kaktus« und »Rote Lippen soll man küssen«. Anschließend übernahm Alleinunterhalter Hermann Schürmann das Kommando und forderte zum Tanz.
Bevor sich die Gesellschaft gegen ein Uhr morgens auflöste, wechselte noch eine rustikale Sitzbank den Besitzer. Während einer spannenden Versteigerung bekamen Rita und Horst Wollenberg bei Euro 100,- schließlich den Zuschlag für das massive, von der Firma Tellenbröker spendierte Holzmöbel für den Garten.

Artikel vom 31.10.2005