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Goldener Oktober
Dicht am DSC
Von Hans Peter Tipp

Wer den Dreisatz nicht mehr im Kopf beherrscht, darf auch gern einen Taschenrechner zur Hand nehmen: 15 Punkte für Arminia Bielefeld geteilt durch 11 Meisterschaftsspiele - das macht gerundete 1,36 Zähler im Schnitt pro Spiel. Bei 34 Meisterschaftspartien in einer Saison wird »X« somit für die Ostwestfalen immer berechenbarerer: Geht es so weiter, weist das Bundesligapunktekonto am Ende der Serie exakt 46,2 Punkte aus. Das bedeutet den sicheren Klassenerhalt -Ê rein rechnerisch.
Aber bedarf es nach dem goldenen Oktober derartiger Rechenspielchen, um diesem Kader Êneben guten Wünschen auch beste Aussichten zuzubilligen?
Seit dem Unentschieden in Leverkusen zeichnet sich diese Arminia durch ein extremes Wir-Gefühl aus. Die Suche nach Gründen muss spekulativ bleiben: Ist es die Versetzung von Zuma in die Spielfeldmitte, Kuceras Einfluss im defensiven Mittelfeld oder die Genesung von David Kobylik? Wahrscheinlich von allem ein bisschen. Vielleicht aber war die Zeit einfach reif für einen Minikader, in dem niemand überflüssig und fast gar nichts mehr so ist wie in der Vorsaison?
Selbst die Zwischenbilanz ist anders als im Vorjahr: Seinerzeit hatte die als »beste Arminia aller Zeiten« gepriesene Elf nach 11 Spieltagen nur 14 Punkte. Erstaunlich, oder?

Artikel vom 31.10.2005