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Ölkonzerne jubeln

Rekord-Gewinne erzielt - Kritik in den USA


New York (dpa). Die größten Ölkonzerne der Welt haben im dritten Quartal dieses Jahres dank der Höchstpreise für Rohöl, Benzin, Heizöl und Erdgas, einer starken weltweiten Energienachfrage und Versorgungsengpässen nach den Hurrikans »Katrina« und »Rita« beispiellose Rekordgewinne verbucht.
Der globale Branchenführer ExxonMobil verbuchte im Juli-September-Abschnitt einen Rekordgewinn von 9,9 Milliarden Dollar (plus 75 Prozent). Die niederländisch-britische Royal Dutch Shell verdiente neun Milliarden Dollar (plus 68 Prozent) und die britische BP 6,5 Milliarden Dollar (plus 34 Prozent). Chevron, der zweitgrößte US-Ölkonzern, legte um zwölf Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar zu und Marathon Oil, der viertgrößte US-Ölkonzern, um 247 Prozent auf 770 Millionen Dollar. Dies führte in Washington zu scharfer Kritik der Politiker und zu Spekulationen über eine Gewinnabschöpfungs-Steuer. Die Ölriesen sollen Auskunft geben, warum die Energiepreise so hoch sind und warum sie nicht mehr investiert haben, um das Energieangebot und die Raffineriekapazitäten aufzustocken.
Momentan ist der Ölpreis mit 61 Dollar noch um 41 Prozent höher als zum Jahresauftakt.

Artikel vom 29.10.2005