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Niedrigere Häuser retten Kölner Dom


Köln (dpa). Der Kölner Dom wird voraussichtlich seinen Status als Weltkulturerbe erhalten können. »Das größte Hindernis für eine Lösung zur Rehabilitation des Doms scheint aus dem Weg geräumt«, sagte Dieter Offenhäußer, Sprecher der deutschen UNESCO-Kommission am Freitag. Zuvor hatte sich ein Einlenken der Stadt bei der geplanten Bebauung auf der rechten Rheinseite in der Nähe der Kathedrale angedeutet.
Offenbar wird eines der geplanten und von der UNESCO kritisierten Hochhäuser nicht gebaut. Bislang fehlt eine Mietzusage für den Glasturm von Architekt Helmut Jahn, für den als potenzieller Mieter die Lufthansa im Gespräch war. Die Stadt hatte bekannt gegeben, der rechtsgültige Bebauungsplan könnte bei einer Ratssitzung Mitte Dezmember deshalb geändert werden. Dadurch sei eine niedrigere Bebauung zugunsten der Sicht auf den Dom möglich.
Die UN-Kulturorganisation hatte den Kölner Dom im Sommer 2004 auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt und damit eine intensive öffentliche Diskussion ausgelöst. Im Mai 2005 entschied das Welterbe-Komitee der UNESCO, dass der Kölner Dom für ein weiteres Jahr auf der Roten Liste bleibt. Die Stadt wurde aufgefordert, Vorschläge für den Erhalt des Welterbe-Status der Kathedrale zu machen.

Artikel vom 29.10.2005