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Nach der Therapie zum Verhör

Kate Moss will sich nach Klinikaufenthalt voll auf die Arbeit konzentrieren

London (dpa). Das durch einen Kokainskandal angeschlagene Supermodel Kate Moss (31) will sich nach seiner vierwöchigen Kur in einer US-Klinik jetzt wieder voll auf die Arbeit konzentrieren.
Zierte häufig Titelseiten: Kate Moss. Fotos: Reuters
Zog Pete Doherty Moss in den Drogensumpf?

Die blonde Britin habe ihren Aufenthalt in der »Meadows Clinic« im US-Staat Arizona Mitte dieser Woche beendet, teilte ihre Agentur mit. Moss sei glücklich, »wieder an die Arbeit zu gehen«. Getrübt wird die Freude durch die Aussicht auf Polizeiverhöre: Nach britischen Zeitungsberichten vom Freitag warten die Ermittler in London schon darauf, die 31-Jährige bei ihrer Rückkehr zu der skandalträchtigen Drogenparty zu vernehmen. Laut »Daily Mail« droht Moss jedoch höchstens eine Verwarnung, aber keine Strafe.
Die Ikone der Modebranche war im September aus London zur Therapie in die US-Klinik geflogen. Dort waren schon viele Prominente mit Drogenproblemen, Depressionen oder ähnlichem behandelt worden, darunter Model Elle McPherson und Sängerin Whitney Houston.
Laut »Sun« will Moss sich erst gegen Weihnachten auf einer Polizeistation in London melden. Woanders kursierten Gerüchte, dass Freunde eine Rückkehr-Party schon für dieses Wochenende vorbereitet hätten: ohne Alkohol, nur mit Kräutertee und gesunden Appetithäppchen. Moss' Agentur Storm teilte nur mit, das prominente Model werde noch einige Zeit mit Freunden in den USA verbringen und dann die Arbeit aufnehmen. Außerdem werde Moss in Kürze ihre dreijährige Tochter Lila Grace wiedersehen.
Die britische Zeitung »Daily Mirror« war es gewesen, die im September mit Fotos den Skandal ins Rollen brachte: Die Bilder zeigten Moss mit Freunden beim Schnupfen von Kokain. Ihr als drogenabhängig geltender damaliger Freund, der Musiker Pete Doherty, wurde in den Berichten für ihr Abgleiten in die Kokainszene verantwortlich gemacht. Doherty sei in den USA nicht bei Moss gesehen worden, hieß es jetzt. Freunde und Familie versuchten, den Kontakt zu stoppen.
Mehrere große Modehäuser und die schwedische Bekleidungskette Hennes & Mauritz (H&M) trennten sich wegen des Skandals von der Britin. H&M stellte diese Woche in London das »neue Gesicht« des Unternehmens vor: die Italienerin Mariacarla Boscono. Sie ersetzt Moss in der Werbung für die Anfang November startende Kollektion von Stella McCartney.
Der Kosmetikriese Rimmel und das Modehaus Dior hielten ihr jedoch die Treue; im neuen Pirelli-Kalender ist sie ebenfalls zu sehen. Sie habe Aufträge - neue und alte - in Los Angeles, Paris und New York, hieß es.

Artikel vom 29.10.2005