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Wittekindshof kürzt Weihnachtsgeld


Von Thomas Hochstätter
Bad Oeynhausen (WB). Ein Millionenverlust macht beim Wittekindshof drastische Sparmaßnahmen erforderlich. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, verzichten die 2500 Mitarbeiter der Diakonischen Stiftung in Bad Oeynhausen auf einen Teil ihres Weihnachtsgeldes.
Der kaufmännische Vorstand Dieter Hakenberg sagte am Freitag: »Wir haben das Jahr 2004 mit einem Verlust von 4,8 Millionen Euro abgeschlossen. Real liegt der Verlust sogar bei 6,9 Millionen, der jedoch durch Einnahmen in Höhe von 2,1 Millionen aus der Vermögensverwaltung und durch Spenden ausgeglichen werden konnte.« Verantwortlich für das Minus seien, so Hakenberg, zum Beispiel die Sanierung von Wohngebäuden, die andernfalls hätten geschlossen werden müssen, sowie der defizitäre Bildungsbereich und teure Altersteilzeitregelungen.
Konkret müssen die Mitarbeiter in den Niedriglohngruppen der Behinderteneinrichtung auf 30 Prozent der Jahreszuwendung verzichten, während das Weihnachtsgeld bei den übrigen Mitarbeitern je nach Vergütungsgruppe um 40 oder 50 Prozent gekürzt wird. Die Mitarbeitervertretung hatte eine entsprechende Dienstvereinbarung mit dem Vorstand in dieser Woche abgeschlossen. Im Gegenzug erzielte der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung Dieter Thormann eine Arbeitsplatzgarantie für alle Beschäftigten bis zum Ende des Jahres 2006.

Artikel vom 29.10.2005