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Schulbausanierung wird 2006 fortgesetzt

Weniger Geld führt zu Streckung - Offene Ganztagsgrundschule bald flächendeckend


Bielefeld (MiS). Das städtische Schulbausanierungsprogramm soll auch 2006 fortgesetzt werden. Allerdings stehen mit fünf Millionen Euro sieben Millionen weniger zur Verfügung als in den Vorjahren. Bis 2007 wollen bis auf eine alle 47 Grundschulen der Stadt offene Ganztagsangebote unterbreiten. Zu den 34 vorhandenen kommen zwölf weitere hinzu, erläuterte Schuldezernent Dr. Albrecht Peter Pohle am Freitag. Die Fortsetzung der Sanierung und der Ausbau der Grundschülerbetreuung sind Teil der Etat-Leitlinien, die der Rat am Donnerstag verabschiedet hatte.
2006 werden die Sanierungsmaßnahmen am Gymnasium am Waldhof, an der Kuhloschule, an der Frölenbergschule, an der Buschkampschule, am Gymnasium Heepen, an der Grundschule Theesen, an der Bückardtschule, an der Diesterwegschule, an der Plaßschule und der Brüder-Grimm-Schule fortgesetzt. Dafür sind 5,08 Millionen Euro eingeplant, Geld, das aus der Schulpauschale des Landes stammt. »Für den Fall, dass die Pauschale wegfällt oder gekürzt wird, hat Stadtkämmerer Franz-Josef Löseke eine Finanzierungsgarantie gegeben«, wies Pohle auf Unwägbarkeiten hin. Die gilt für 2006. Wie es 2007 ohne Zuschüsse weitergehen könnte, wäre noch offen.
Doch fortgesetzt werden soll das Programm auf jeden Fall. Weil 2006 weniger Geld zur Verfügung steht, müssen die vorgesehene Sanierung der Gesamtschule Brackwede und der zweite Sanierungsabschnitt am Carl-Severing-Berufskolleg für Bekleidungstechnik, Biotechnik, Hauswirtschaft und Soziales auf 2007 verschoben werden. Insgesamt, so Wilhelm Tucholski, Vize-Chef des städtischen Immobilienservicebetriebes (ISB), seien bisher 40 der 93 städtischen Schulen instandgesetzt worden. Die übrigen sollen folgen.
Neben dem ehrgeizigen Sanierungsprogramm muss der ISB auch die baulichen Veränderungen abwickeln, die sich durch die Ausweitung der offenen Ganztagsangebote an Grundschulen ergeben. Pohle kündigte an, dass mit Beginn des Schuljahres 2006/2007 weitere zwölf Grundschulen Ganztagsangebote machen wollten. Damit wäre das Angebot nahezu flächendeckend. Lediglich die Hans-Christian-Andersen-Schule will darauf verzichten. In den Schulen gäbe es 148 Betreuungsgruppen mit 3700 Kindern. Das wären 30 Prozent der Bielefelder Grundschüler. Das Land hatte eine Quote von 25 Prozent angepeilt. Finanziert wird die Einrichtung der Gruppen zu 90 Prozent aus Bundesmitteln. Zehn Prozent muss die Stadt aufbringen und setzt dabei ebenfalls auf die Schulpauschale. 1,2 Millionen macht der Eigenanteil 2006 aus.

Artikel vom 29.10.2005