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Typisch Jauch: erst das
Quiz, dann noch 'ne Show

Matthias Pohl aus Paderborn bekommt zweite Chance

RTL, Samstag, 20.15 Uhr: und Sonntag, 20.15 Uhr: Was täte RTL ohne Günter Jauch? An diesem Wochenende jedenfalls wäre die Hauptabendsendezeit der Kölner Privatfunker ohne den Tausendsassa gleich zweimal verwaist.
Sitzen sich an diesem Samstag wieder gegenüber: Kandidat Matthias Pohl und Quizmaster Günther Jauch. Foto: RTL

Mit Spannung schaut das Ratevolk an diesem Samstag auf »Wer wird Millionär?«: Der aus Paderborn stammende und in München lebende Journalist Matthias Pohl bekommt seine zweite Chance.
Am Sonntagabend dann stellt Jauch die Damen und die Herren der Schöpfung auf den Prüfstand: »Typisch Frau - Typisch Mann« ist die unterhaltsame Live-Show betitelt, die endlich Wahrheit bringen soll über die geschlechtsspezifischen (Un-)Fähigkeiten.
Ratekandidat Matthias Pohl (42) war am 10. Oktober etwas passiert, das es bei »Wer wird Millionär« bislang nicht gegeben hatte: Bei der 500 000-Euro-Frage wurden ihm vier falsche Lösungsvorschläge angeboten. Keiner der vier genannten war Physik-Nobelpreisträger und außerdem mehrfach Fußballnationalspieler. Eben auch nicht der angebotene Niels Bohr - sondern dessen älterer Bruder Harald, ein erfolgreicher Mathematiker. Die »Wer wird Millionär?«-Redaktion war dabei übrigens unter anderem dem Brockhaus aufgesessen, der Niels Bohr als den nationalkickenden Nobelpreisträger ausweist.
Matthias Pohl hatte damals auf eine Antwort verzichtet und war mit 125 000 Euro nach Hause gefahren. Als der gebürtige Paderborner nun von RTL gefragt wurde, ob er noch einmal an den Start gehen wolle, hat er sich das »eine Nacht überlegt, denn schließlich kann ich auch ganz schön viel Geld verlieren«. Wenn er die neue Frage annimmt und Glück hat, kann er nun 500 000 Euro gewinnen. Bei einer falschen Antwort fällt er auf 16 000 Euro zurück. Steigt der zweifache Familienvater aus, dann bleiben ihm seine 125 000 Euro. Der 42-Jährige will auf Nummer sicher gehen. »Das ist das, was mir meine engsten Vertrauten mit auf den Weg gegeben haben: Nur zu antworten, wenn ich 100-prozentig sicher bin.« Einen Zusatzgewinn hat ihm die Panne immerhin eingebracht: Von Brockhaus hat Matthias Pohl »als Entschädigung« eine neue 30-Bände-Enzyklopädie bekommen.

Artikel vom 29.10.2005