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Kirche auf Sparkurs

Das Pfarramt schützen


Die evangelische Kirche muss sich vor einem Kaputtsparen hüten. Seelsorge und Verkündigung können nicht unbegrenzt Laien, sprich Ehrenamtlichen, übertragen werden. Kernauftrag der Kirche ist die Verkündigung der christlichen Botschaft von der Liebe Gottes.
Und für diese Verkündigung einschließlich Seelsorge ist der Pfarrer zuständig. Es ist den Menschen nicht egal, wer ihre Kinder tauft und konfirmiert, ihre Geschwister traut, ihre Eltern beerdigt sowie ihre Alten und Kranken besucht.
Wenn die Zahl der Pfarrstellen weiter erheblich zusammengestrichen wird, fühlen sich Gemeindeglieder nicht mehr betreut. Sie kehren der Kirche den Rücken zu.
Wenn Kirche aber wachsen will und die Kirche im Dorf bleiben soll, müssen zusätzliche Finanzmittel für die Pfarrstellen bereitgestellt werden. Rentner könnten ein freiwilliges Kirchgeld zahlen, die Gemeinde einen speziellen Topf für Pfarrstellen bereitstellen und einen Sonderbetrag der Gaben und Spenden für Pfarrer abzweigen.
Wenn Pfarrer von wirtschaftlichen Vorgaben abhängig werden, ist die Volkskirche in Gefahr. Prediger dürfen niemandem nach dem Mund reden. Sie sind für alle da. Ernst-Wilhelm Pape

Artikel vom 29.10.2005