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Klimawandel als Herausforderung

Prinz Charles warnt - Forscher sprechen von einer Bedrohung

Vor den Folgen der globalen Erderwärmung hat Prinz Charles gewarnt. Foto: Reuters

London/Potsdam (dpa). Der britische Thronfolger Prinz Charles hat vor den Folgen der globalen Erderwärmung gewarnt. »Die Klimaveränderung ist für die Menschheit die größte Herausforderung unserer Zeit, und wir sollten mit dem Thema dementsprechend umgehen«, sagte Prinz Charles gestern in einem Interview. Er will in der kommenden Woche mit seinem Anliegen in die USA reisen, die nach der Meinung vieler Umweltschützer für den Treibhauseffekt maßgeblich mitverantwortlich sind.
Der weltweite Klimawandel bedroht nach Ansicht Potsdamer Klimaforscher in Europa vor allem Bergregionen und die Urlaubsländer am Mittelmeer. Es seien häufigere und schwerere Trockenperioden zu erwarten, ähnlich wie in den Jahren 2003 und 2005, teilte das Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) mit. Damit steige insbesondere im Mittelmeerraum auch die Waldbrandgefahr. Mehr Dürren seien auch zu erwarten, weil Tourismus und Landwirtschaft in den mediterranen Gebieten immer mehr Wasser benötigten. Bis zum Jahr 2080 könnten 14 bis 38 Prozent mehr Menschen in Gebieten mit erhöhtem Wassermangel leben. Die erwartete Entwicklung werde »zu Problemen in der Land-, Forst-, Energie- und Wasserwirtschaft sowie im Tourismus führen«, sagen die Forscher voraus.
Für die Winter rechnen die Wissenschaftler mit mehr Überschwemmungen.
www.pik-potsdam.de/ateam

Artikel vom 28.10.2005