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Hilfe für notleidende Kinder in Afrika

Eindrucksvolle Unterrichtsstunden in der Gesamtschule Rosenhöhe mit Michael Mwase

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Foto)
Brackwede (WB). Aus berufenem Mund etwas über die Situation in Afrika erfahren konnten gestern die Mädchen und Jungen verschiedener Klassen der Gesamtschule Rosenhöhe. Zu Gast war Michael Mwase vom »Rainbow House of Hope« in Kampala/Uganda, einer Nichtregierungsorganisation, die Waisen und Straßenkindern hilft.

Michael Mwase ist Programmkoordinator des »Rainbow House«, hält sich für einige Tage in Deutschland auf und hat sich für Schulveranstaltungen an NRW-Schulen zur Verfügung gestellt. Durch Vermittlung von »Dialog International« kam der Kontakt zur Gesamtschule Rosenhöhe zustande. Detlef Wallbaum, Klassenlehrer der 8 b: »Das Angebot haben wir natürlich gern angenommen, um etwas aus erster Hand zu erfahren«. Und da das Frage- und Antwortspiel in Englisch »über die Bühne« ging, gab es einen doppelten Lerneffekt, sprachlich und inhaltlich.
Das »Rainbow House« ist eine Tagesstätte für benachteiligte Jugendliche: Kriegswaisen, Aids-Waisen, Kinder aus zerrütteten Familien. Aber auch für Kinder, die »irgendwo« leben, sich durchschlagen müssen, um die sich niemand kümmert, die niemand haben will. Das »Rainbow House« will diesen Kindern Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl geben und ihnen Fähigkeiten vermitteln, die beim Überleben helfen.
Mit einem eindrucksvollen Film und Bildern untermauerte Michael Mwase seinen Vortrag, warb auch um Unterstützung für »Rainbow House«. Und für die Schüler war es spannend, etwas über ihre Altersgenossen zu hören. Straßenkinder haben in Uganda keine Möglichkeit, zur Schule zu gehen. Denn Schule kostet dort Geld. »Rainbow House« versucht, den Kindern einen Schulbesuch zu ermöglichen, benötigt dafür aber eben auch finanzielle Mittel.
Deshalb hat die Organisation eine Blaskapelle gegründet, die auf Straßen, aber auch »auf Bestellung« bei Festen, Hochzeiten und anderen Anlässen spielt. Ein Großteil der Instrumente wurde von Freunden des »Rainbow House« in Europa gespendet. Die Einnahmen der Blaskapelle sind zwar ein Beitrag zur Finanzierung, reichen aber bei weitem nicht aus. Spenden sind deshalb immer willkommen.
Michael Mwase berichtete auch allgemein über das Lebe in Uganda, über die Friedensarbeit in der afrikanischen Seenregion und - über die ugandische Küche. Alles in allem in den verschiedenen Klassen lebendige Unterrichtsstunden, die bei den Brackweder Schülern einen nachhaltigen Eindruck hinterließen.

Artikel vom 28.10.2005