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Werkstattjahr vor der Lehre

Neue Ausbildungsform


Düsseldorf (dpa). Die NRW-Landesregierung plant neue Wege der Berufsausbildung. Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will neben der akademischen und der dualen Berufsausbildung eine dritte Säule aufbauen, die theorieschwachen Jugendlichen bessere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt eröffnen soll.
Ein erster Schritt soll die Einführung eines Werkstattjahres zum 1. November sein. In Betriebspraktika und Weiterbildungseinrichtungen der Wirtschaft sollen schwer vermittelbare Jugendliche ein Jahr lang erste handwerkliche Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben.
Alle erreichbaren Betroffenen sollen nun angeschrieben und auf das neue Werkstattjahr aufmerksam gemacht werden. Dieses sieht wöchentlich zwei Tage Berufskolleg vor, wo die Jugendlichen rechnen, lesen, schreiben und praxisbezogenes Englisch lernen. Zwei weitere Tage werden sie in einer wirtschaftsnahen Bildungseinrichtung praktisch unterwiesen. Dort können sie sich beispielsweise im Schweißen, Anstreichen, am Computer oder auch in ihren sozialen Kompetenzen - etwa zum Umgang mit Alten und Kranken - erproben. Ein Tag Betriebspraktikum soll auch Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen helfen.

Artikel vom 28.10.2005