28.10.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Entrüstung
über den Iran

Israel-Äußerungen


Brüssel/Teheran (dpa). Mit Empörung hat die internationale Gemeinschaft auf den Aufruf des neuen iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad zur Vernichtung Israels reagiert. Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon forderte den Ausschluss Irans aus den Vereinten Nationen. In Berlin und mehreren anderen europäischen Hauptstädten wurden die diplomatischen Vertreter Teherans einbestellt.
Auf einer Konferenz über »Eine Welt ohne Zionismus« hatte Ahmadinedschad erklärt, schon Revolutionsführer Ajatollah Khomeini habe die Auslöschung Israels prophezeit. In Palästina sei eine neue Welle im Anmarsch »und es ist machbar, dass dieser Schandfleck (Israel) aus der islamischen Welt getilgt wird.«
Die US-Regierung sieht sich nach diesen Äußerungen in ihrer Besorgnis bestärkt, dass Iran den Atomwaffenbesitz anstrebt.
Der französische Außenminister Philippe Douste-Blazy erklärte, »für Frankreich ist Israels Existenzrecht unanfechtbar«.
Im Europaparlament erklärte der Vorsitzende der EVP-Fraktion, Hans-Gert Pöttering (CDU), »diese Äußerungen sind ein ungeheuerlicher Vorgang, weil der iranische Präsident sich damit an die Seite von Terroristen stellt«.

Artikel vom 28.10.2005