Galopp: Deutscher Triumph beim Breeders Cup Turf in New York
New York (dpa). Der Hengst »Shirocco« hat dem deutschen Galoppsport mit dem Sieg beim Breeders Cup Turf in New York einen der größten Erfolge in der Geschichte beschert. Vor 55 000 Zuschauern gewann der Vorjahres-Derbysieger das mit zwei Millionen Dollar dotierte Rennen vor Ace (Kieren Fallon) und Azamour (Michael Kinane), die ebenfalls aus europäischen Ställen stammen. Vier Wochen nach dem Sieg von »Hurricane Run« im Prix de L'Arc de Triomphe in Paris konnte damit erneut ein deutsches Pferd in einem der wichtigsten Rennen der Welt gewinnen. Der schon seit langer Zeit im Besitz des Kölner Bankers Georg Baron von Ullmann stehende »Shirocco« imponierte bei seinem Sieg in New York und hielt starke Konkurrenz problemlos in Schach. Geritten wurde der Vierjährige in dem 2400 Meter langen Rennen von Christophe Soumillon. Es war der einzige europäische Sieg am Breeders Cup Day, einem Tag mit insgesamt acht Millionen-Rennen. Im Ziel hatte »Shirocco«, der vom französischen Startrainer Andre Fabre in Paris trainiert wird, eindreiviertel Längen Vorsprung auf die Konkurrenz. »Shirocco« stand bis zum Sommer bei Andreas Schütz in Köln, der ihn auch zu seinem Derbysieg im Vorjahr geführt hatte. Beim jetzt dritten Start unter der Regie von Fabre gelang dem Hengst sein bisher bedeutendster Sieg - der wichtigste eines deutschen Pferdes seit zehn Jahren. Mit seinem Sieg hat »Shirocco« zugleich Platz zwei in der Gesamtwertung der World Racing Series übernommen, der WM-Serie des Turfs. Der von ihm bezwungene Azamour liegt noch knapp vor »Shirocco«. »Es ist gewaltig, ein solches Rennen zu gewinnen«, urteilte Jockey Soumillon nach dem Rennen, »Shirocco mag weichen Boden und ein schnell gelaufenes Rennen. Heute hatte er beides. Ich bin einfach nur glücklich.«
Drucken