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Keine Euphoriebremse

TSG: Siegermentalität auch gegen Oberlübbe wahren


Bielefeld (WB/jm). Nach drei Meisterschaftserfolgen hinterein-ander sieht Heinrich Rödding überhaupt keinen Grund, auf die Euphoriebremse zu treten - ganz im Gegenteil. Im Lager der TSG Altenhagen-Heepen genießen sie das wohlige Hochgefühl, eine Siegermentalität aufzubauen.
»Wir wollen diese Stimmung und die Euphorie so hoch wie möglich halten und uns so lange wie möglich davon tragen lassen«, bekennt der TSG-Handballchef.
An diesem Sonntag (17.30 Uhr) keimen ein bisschen nostalgische Gefühle auf, wenn nach mehr als einem Dutzend Jahren der TuS Eintracht Oberlübbe wieder zum sportlichen Oberliga-Kräftemessen in der Heeper Halle erscheint. »Beim letzten Derby war ich noch aktiv dabei«, schmunzelt Rödding, der sich auf ein »sehr interessantes Spiel« freut.
Auch Jörg Harke fiebert dem Duell entgegen. »Meine Jungs sind heiß, der Gegner noch ungeschlagener Tabellenzweiter. Wir wollen unsere Serie fortsetzen. Noch ein Sieg würde enorm zur Beruhigung aller beitragen«, sagt der Lipper. Der jüngste Sieg in Dortmund habe wiederum neue Kräfte geweckt. »Ich spüre im Training einen ganz anderen Einsatz«.
Denker und Lenker bei den Gästen ist der frühere Nationalspieler Markus Hochhaus (37), der im Dezember 2003, damals noch in Diensten des Schweizer Klubs St. Otmar St. Gallen, aufgrund von Knochensplittern im rechten Ellenbogengelenk seine Karriere im Spitzensport vorzeitig beenden musste. Mit 28/14 Treffern ist er zugleich bester Werfer seinerCrew, gefolgt von Theise (27/0) und Brönhorst (23/0).
Zuletzt ließ Oberlübbe mit einem 33:33-Remis gegen Libor Hrabals TuS Ferndorf aufhorchen. Torhüter Dirk Krüger zeigte wiederholt eine ausgezeichnete Partie. »Die Keeper dürfen wir nicht warmschießen. Die sind beide steigerungsfähig«, warnt Harke.
Neben der eigenen konzentrierten Deckungsarbeit, die Oberlübbes Quote niedrig halten muss, ist ein zielstrebiger TSG-Rückraum erforderlich. Auf Starck, Glüer, Korte und Co. wartet mit der 6:0-Abwehr eine besondere Herausforderung. »Die Jungs sind in guter Form, und wir haben genügend Maßnahmen«, ist Harke nicht bange. Ein Besuch in Heepen lohnt sich auf jeden Fall: Alleine die »Show« von Trainer-Unikum Dieter Löffelmann ist das Geld wert.
Abschließend noch eine erfreuliche Nachricht: Nachdem bei Till Deutschmann statt des befürchteten Kreuzband- oder Meniskusschadens »nur« eine Schleimbeutelreizung festgestellt und bereits operativ eingegriffen wurde, ist es gut möglich, dass der Youngster in wenigen Wochen wieder ins Geschehen eingreifen kann.

Artikel vom 29.10.2005