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Oberligist FCE Rheine steckt in den Miesen

34 000 Euro Verlust sind bereits einkalkuliert


Rheine (WB. Schon wieder sieht sich ein Fußball-Verein einer gefährlichen finanziellen Entwicklung konfrontiert: Dieses Mal sorgt der FC Eintracht Rheine, Oberliga-Konkurrent von FC Gütersloh und SC Verl, für negative Schlagzeilen. Die FCE-Vereinsführung musste auf der Jahreshauptversammlung am Montagabend demütig eingestehen, dass der Club im abgelaufenen Geschäftsjahr kräfftig in die Miesen geschliddert ist.
Während sich die Einnahmen auf 635 500 Euro beliefen, stiegen die Ausgaben auf 652 300 Euro an. Demnach muss der Verein einen Verlust in Höhe von 16 800 Euro hinnehmen. Sogar weitaus ernüchternder fiel die Kalkulation für das aktuelle Geschäftsjahr (bis Juni 2006) aus. Hier rechnet der Vorstand mit einem gravierenden Minus von 34 000 Euro! »Diese Zahlen machen mich betroffen«, musste auch Helmut Kockmann, seit zehn Jahren 1. Vorsitzender des FCE, schlucken.
Auch wenn Ehrenpräsident Dr. Bernd Windhoff das Minus des abgelaufenen Geschäftsjahres durch eine großzügige Spende in gleicher Höhe (16 800 Euro) decken werde, will der Verein sich dem alarmierenden Trend, der auf Dauer die Existenz bedrohe, nicht ausliefern. So wurde mit Hugo Reeker extra ein »Controller« eingesetzt, der künftig das Einsparpotenzial ermitteln soll.
Hier scheint es wahrscheinlich, dass Reekers seinen Rotstift als erstes bei den Gehältern und Löhnen, mit 299 000 Euro der größte aller Ausgabenposten, ansetzen wird. Eine Senkung der Personalkosten hätte jedoch sicherlich auch Auwirkungen auf den Oberliga-Spielbetrieb.

Artikel vom 27.10.2005