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Nein zum
Nationalpark

Für Biosphärenreservat


Bielefeld (WB). Statt eines Nationalparks soll in der Senne ein sogenanntes Biosphärenreservat entstehen. Nach Angaben des CDU-Bezirksvorsitzenden Elmar Brok (Bielefeld) grenze ein Nationalpark den Menschen aus. Biosphärenreservate seien hingegen Modellregionen, in denen der Mensch, die Natur und nachhaltige Wirtschaftsformen im Vordergrund stünden, sagte Brok.
Auch die Zielsetzung sei eine andere: Die Kernzone, in denen eine menschliche Nutzung ausgeschlossen sei, betrage beim Nationalpark 51 Prozent, in einem Biosphärenreservat nur drei Prozent. Bei einem Biosphärenreservat könnten somit bis zu 97 Prozent der Fläche land- und forstwirtschaftlich genutzt werden. Nur durch diese Nutzung sei es möglich, die Landschaft in ihrer typischen Form zu erhalten, sagte Brok. Dies habe sich in der Rhön gezeigt. Das Prädikat »Unesco Biosphärenreservat« sei ein wichtiger Imagefaktor. Somit ergebe sich für Ostwestfalen-Lippe eine Chance für die Zukunft. Ein Nationalpark diene vornehmlich dem Schutz von Naturlandschaften, Tieren und Pflanzen, während im Biosphärenreservat die Nutzung von Landschaften und somit die Beziehung zwischen Menschen und Natur im Mittelpunkt stehe.
NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg (CDU) hatte jüngst betont, dass in Sachen Schutz der Natur nur im Konsens mit der Region weitere Schritte erörtert und festgelegt werden könnten.

Artikel vom 27.10.2005