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Finaler Kiefer-Komplex: Niederlage Nummer neun


Moskau (dpa). Nicolas Kiefer hat seinen Endspiel-Komplex auch in St. Petersburg nicht überwinden können. Der Tennis-Profi aus Hannover kassierte in der russischen Millionenstadt die neunte Final-Niederlage in Serie und muss weiter auf den ersten Titel seit seinem letzten Turniersieg vor fünf Jahren in Hongkong warten. Kiefer unterlag auf Teppich-Belag dem Schweden Thomas Johannson mit 4:6, 2:6 und war wie schon vor zwei Wochen in Moskau gegen den Russen Igor Andrejew nur zweiter Sieger.
Während der Australian-Open-Gewinner von 2002 für seinen ersten Turniersieg in diesem Jahr eine Siegprämie von 142 000 Dollar einstrich, blieben für Kiefer immerhin auch noch 83 600 Dollar. Ein dicker Trost für die vierte Niederlage im siebten Vergleich mit Johansson war das freilich nicht. Der 28 Jahre alte Daviscup-Spieler hat im Herbst 2000 in Hongkong den letzten von bislang sechs Titeln gewonnen.
»Ich brauche in meinem Hausstand keine Teller mehr - ein Pokal wäre wieder mal ganz nett«, hatte der hoch motivierte Kiefer nach dem leichten 6:3, 6:4-Halbfinal-Erfolg gegen den Tschechen Robin Vik gesagt. »Ich stehe vor einer Tür und muss sie nur noch öffnen. Ich werde das Letzte aus mir heraus holen.« Doch der Schwung des Niedersachsen reichte nur bis zum verflixten siebten Spiel im ersten Satz. Dann verließ Kiefer die Erfolgsstraße und musste anschließend wieder gratulieren: »Das ist ärgerlich, bringt mich aber von meinem Weg nicht ab. Denn der Weg stimmt. Der Sieg kommt. Da bleibe ich Optimist.«

Artikel vom 31.10.2005