Kuriosa und Raritäten werden in der Brosa versteigert
Von Burgit Hörttrich Gadderbaum (WB). Original Meissen wird zum Sensationspreis von einem Euro aufgerufen, ein Service mit den blauen Schwertern soll mindestens 500 Euro bringen. Am Freitag, 28. Oktober, werden in der Brockensammlung (Brosa) am Saronweg kostbares Porzellan, wertvolle Bilder, Silber, aber auch Bronzen, »abgeliebte« Plüschtiere und Kurisositäten versteigert.
Auktionator Christian Presch wagt keine Vorhersage: »Manchmal gibt es wahre Bieterschlachten um einen abgewetzten Teddybären, und zum Beispiel Kristall zu günstigem Preis bleibt liegen.« Bislang jedoch hat der Erlös immer gestimmt. Bei der letzten Auktion in der Brosa kamen rund 20 000 Euro zusammen. Was »unter den Hammer« kommt, stammt aus Spenden oder Nachlässen. Da ist für Sammler und Kunstliebhaber möglicherweise ein Schnäppchen zu machen. So kommt ein Holzschnitt von P.A. Böckstiegel aus dem Nachlass Hanna Böckstiegels zum Aufruf, ein Gemälde »Ausritt zur Jagd« von Otto Pippel, dessen Arbeiten mindestens vierstellige Eurobeträge einbringen, und drei Bilder von Wolfgang Tritt, die Berlin mit Schloss im späten 19. Jahrhundert aus unterschiedlichen Perspektiven zeigen. Mindestgebot pro Gemälde: 350 Euro. Ebenfalls für Sammler: Hummel-Figuren, die mindestens zehn bis 250 Euro einbringen sollten. Auch Bücherfreunde finden Lesenswertes und Kurioses. Das Angebot reicht von einem Merian-Nachdruck von 1647 über die Städte in Westfalen und »Schillers Werke« in Leder gebunden bis zur »Enzyklopädie der weiblichen Handarbeiten« und einem Buch über Königin Luise in 50 Bildern von 1905. Besichtigt werden kann das, was versteigert werden soll, heute, Donnerstag, von 15 bis 18.30 Uhr und am morgigen Freitag von 15 bis 16 Uhr. Um 16 Uhr beginnt dann die Auktion. Nach wie vor gut laufe die Versteigerung von Brosa-Gütern über Ebay, sagt Presch: »Pro Woche rund 50 Gegenstände werden auf diese Weise weltweit abgesetzt.« Nicht nur Meissen-Liebhaber dürfen sich freuen: Es gibt auch Tassen zur Silberhochzeit oder zur Erstkommunion.
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